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† Rupert Joseph


Premium (World), Wien

Schlosshof Garten 1

Schloss Hof ist das größte der Marchfeldschlösser; es befindet sich im Ort Schloßhof (Gemeinde Engelhartstetten) in Niederösterreich, an der March, die die Grenze zur Slowakei bildet, und ist weithin sichtbar auf einer Geländekante der Flussterrasse angelegt.

Die im 12. und 13. Jahrhundert erwähnte „Veste Hof“ war im Besitz der Eckartsauer, die bis 1507 das Privileg auf den Schutz der Furt über die March besaßen, danach war sie im Besitz der Pollheimer. In der Mitte des 16. Jahrhunderts erwarb Eustachius Pranckh von Rickersdorf das Anwesen. Aufgrund laufender Schäden durch Überschwemmungen verlegte sein Sohn Friedrich von Pranckh die Burg 1620 auf den „Hofberg“.

Prinz Eugen erwarb 1725 die Burg und den Markt Hof. Er ließ die Burg von Johann Lucas von Hildebrandt wesentlich zu einem Barockschloss erweitern, um es als Sommerschloss zu benutzen. Wie im Schloss Belvedere in Wien erhielten auch hier die Kaisersteinbrucher Meister, unter Leitung von Hofsteinmetzmeister Elias Hügel, große Aufträge für das Innere des Gebäudes, aber vor allem in den Gartenanlagen.

Vererbt wurde es von Prinz Eugen an seine Nichte, Anna Viktoria von Savoyen, die es aber im Zuge ihrer Scheidung von Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen an diesen verlor. Von ihm erwarb es Maria Theresia im Jahr 1755, und Joseph II. erweiterte es 1772 noch um ein Stockwerk.

Im April 1766 heiratete in der Kapelle von Schloss Hof Erzherzogin Marie Christine, Lieblingstochter Maria Theresias, den Wettiner Albert Kasimir von Sachsen-Teschen.

Unter Franz Joseph wurde das Schloss der k.u.k. Armee als Ausbildungslager übergeben. Das Mobiliar wurde in Wien in verschiedenen Depots untergebracht.

Während des Zweiten Weltkrieges war hier die deutsche Wehrmacht, sowie in der anschließenden Besatzungszeit die Rote Armee untergebracht.

Schloss Hof spiegelt mit sehr vielen originalen Einrichtungsgegenständen den Prunk der damaligen Zeit wider. Es wurde im Zuge der Vorbereitung der Landesausstellung im Jahr 1986 wieder renoviert. So wurden viele Einrichtungsgegenstände, die in verschiedenen Depots in Österreich lagerten oder auch in ausländischen Botschaften ihren Dienst versahen, in das Schloss zurückgeholt. Eine erweiterte Renovierung erfolgte als Vorbereitung zur Durchführung von Gipfeltreffen anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2006. Die Orangerie im Meierhof wurde revitalisiert und Anfang Mai 2007 eröffnet. Auch für die kommenden Jahre ist eine weitere Renovierung noch nicht restaurierter Teile des Schlosses sowie des letzten Teils des Gartens geplant.

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