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Ma.Rio Herrmann


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"Schneidbrenner"

Mit einer Heizflamme – ähnlich der eines Schweißbrenners – wird das zu schneidende Material auf seine Zündtemperatur erwärmt (meist über 1000 °C). Durch das Zuschalten des Schneidsauerstoffs, der unter Druck durch die Heizflamme geblasen wird, wird das zu schneidende Material verflüssigt oder verbrannt und die Schlacke am Flammaustritt ausgeblasen. Für die Heizflamme wird ein Acetylen- oder Propan-Sauerstoff-Gemisch verwendet.

Die Zündtemperatur der zu schneidenden Metalle darf nicht zu hoch sein und die entstehenden Oxide müssen bei Arbeitstemperatur flüssig sein. Das trifft im Wesentlichen nur auf unlegierte und niedrig legierte Stähle zu. Stähle ab einer Mindestzugfestigkeit von 800 N/mm² müssen vorgewärmt werden, da sonst an den Schnittflächen und in der Wärmeeinflusszone ein sprödhartes Molekulargefüge (Martensit) entsteht. Grauguss ist durch den hohen Kohlenstoffanteil und den dadurch resultierenden niedrigen Schmelzpunkt nicht schneidbar.[1]

Der Vorteil der Arbeitsweise liegt in der – gemessen an Abmessung und Gewicht des Arbeitsgerätes – Fähigkeit, hohe Materialstärken (bis 300 mm, in Sonderbauformen bis 1000 mm) bei hoher Vorschubgeschwindigkeit zu verarbeiten. Darüber hinaus ist es in der Regel nicht notwendig, die zu bearbeitenden Teile für die manuelle Bearbeitung auf Vorrichtungen zu spannen. Brandgefahr, Materialveränderungen an den Schnittkanten und vor allem der Spannungszustand der zu schneidenden Bauteile schränken die Anwendung ein.

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