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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Schneiderelle

Die Schneiderelle oder auch Tuchelle ist ein traditionelles Handwerkzeug des Schneiders, um Tuchbahnen abzumessen.

Die Schneiderelle besteht aus einem vier- oder dreikantigen, oft auch gedrechselten runden Holzstab, in der Regel mit einem Griff an der einen Seite. Ursprünglich ist sie eine Elle lang, also etwas mehr als einen halben Meter. In der Regel ist sie durch Markierungen unterteilt.

Heutige Schneiderellen, die stets noch im Stoffhandel verwendet werden, haben eine Länge von 50 cm oder 100 cm und eine aufgeprägte, geeichte Skale. Schneiderellen vom Ende des 19. Jahrhunderts haben oft zwei Skalen mit dem alten Ellenmaß und der 1871 eingeführten metrischen Teilung.

An vielen Orten gibt es noch heute Maßverkörperungen, die einst offiziell dazu dienten, Schneiderellen zu eichen, die sich von Stadt zu Stadt und oft auch je nach gemessenem Material unterschieden. Meist sind dies öffentlich zugänglich angebrachte Eisenstäbe, etwa an Kirchenmauern. Links neben dem Haupttor des Wiener Stephansdoms sind zum Beispiel noch Maßverkörperungen einer Tuch- und einer Leinenelle zu sehen. Die Wiener Tuchelle maß etwa 0,78 Meter. Die lokalen Unterschiede in der Bemessung waren beträchtlich. Die italienischen Tuchellen Braccio da panno waren dagegen zwischen 0,63 Meter und 0,69 Meter lang.

Weitere Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Schneiderelle

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Dossier LVR Tuchfabrik
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Exif

APN DSLR-A500
Objectif ---
Ouverture 3.2
Temps de pose 1/25
Focale 50.0 mm
ISO 400