Schon 1978...

Schon 1978...

...hatte man große Angst vor Bomben...
Damals hat man sich solidarisiert und angeklagt offenbar, soweit ich es verstehen kann...wegen Bomben auf Columbia?
Wer Italienisch kann möge mir doch bitte behilflich sein.
Nach wie vor ein topaktuelles Thema...die Angst vor Bomben..
Wie traurig oder?
Gerne hätte man das endlich mal zu den Akten gelegt, dabei rüstet die Welt immer noch - und laut aktuellen Studien - erneut hoch...
Nix gelernt die Menschen?!...
Hoffen wir mal das die Menschen auch heute noch die Murales anschauen und endlich verstehen!!

Ach ja : Das Foto entstand nach dem Regen in Orgosolo, grade als ich auslöste kam die Sonne, daher der Lichteinfall mit leichten Regenbogenschimmer.
Ich finde es passt stilistisch gut als Hoffnungsschimmer...fotografisch ist es eventuell für den ein oder anderen ein Störfaktor...
Den dürft ihr gerne behalten ;)...ich find es genau so gut :P

Nochmal zur Geschichte der Murales im Dorf Orgosolo:
Orgosolo ist damit quasi berühmt geworden.
Es gilt immer noch als das berüchtigtste "Banditendorf" Sardiniens. Lange Zeit wurde dieser Mythos gezielt von der Presse und einigen Reiseveranstaltern gefördert, um den zahlenden Touristen etwas zu "bieten".
Eigentlich sehr traurig, das das so zieht (Mich hat es ja auch interessiert), denn das Dorf erzielte traurige Berühmtheit durch blutige Familienfehden und durch sehr kampfeslustige , politisch engagierte Sarden, die sich mittels der Wandgemälde auch Luft verschafften um Ihren Protest gegen die Regierung und Ungerechtigkeiten auf der Welt und auf Sardinien auszudrücken.
Das erste Wandgemälde entstand 1968, als eine Theatergruppe aus Mailand hier auftrat.
Anlässlich des 30. Jahrestages der Befreiung schufen Schüler im Jahr 1975 Flugblätter, die sie an die Wände klebten.
Themen waren der Vietnamkrieg, der Partisanenkampf während des Faschismus und lokale Ereignisse.
Dann begann der Kunstlehrer Francesco del Casino gemeinsam mit seinen Schülern die Bilder direkt an die Hauswände zu malen. Del Casino stammte aus Siena und lebte fast 20 Jahre in Orgosolo.
Später malten auch ortsansässige Künstler wie Pascale Buesca und sogar aus dem Ausland kamen Maler hierher.
Die Bilder sind überall im Dorf zu finden.
Nicht so langweilige "Tags" wie die hiesigen Graffitis, sondern aussagekräftige Kunstwerke,richtige Gemälde!! ,die für mich in einem tollen Kontrast zu den Bauwerken und der dörflich, teilweise verwunschenen anmutenden Atmosphäre der kleinen Bergstadt stehen.
In der Hochsaison soll hier viel los sein,
Wir waren völlig alleine dort, zumal es an dem Tag bedeckt und etwas regnerisch war, was ich aber für die Atmosphäre noch viel interessanter fand.
Ich war begeistert!
Murales, wie die Gemälde am Bau auf Sardinien genannt werden, gibt es aber nicht nur in Orgosolo und ich habe sie versucht immer festzuhalten wenn ich auf Welche traf.
Euch heute einen bombigen Dienst- tag, im positiven Sinne ;) (auch das geht ja zum Glück!)
Munter bleiben!
Herzlichst geli