Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Das Erkennungsmerkmal des Schwalbenschwanzes sind die markanten Hinterflügel. Der Falter mit dem eindrucksvollen flatternden und segelnden Flug ist mit bis zu 8 Zentimeter Flügelspannweite einer der größten und schönsten in Deutschland vorkommenden Tagfalter. Seine prächtigen Flügel sind ein Augenschmaus an dem ich mich nicht satt sehen kann.
Der Papilio machaon ist kein häufiger Schmetterling, aber an den Trockenhängen um die Main- und Tauber fränkischen Magerrasen regelmäßig vertreten. Aufgrund der Verbreitung über unterschiedliche Lebensräume und seinem ausgeprägten Wanderverhalten gehört schon etwas Glück dazu, ihn dort anzutreffen. Er ist auf offene und abwechslungsreiche Landschaften angewiesen und am häufigsten an trockenen warmen Standorten zu finden.
Damit sich die Männchen und Weibchen zur Paarung finden, versammeln sich beide Geschlechter zum Balzflug um Geländeerhebungen wie Bergkuppen, Burgruinen oder auch Steilhänge. An diesen markanten Stellen, segeln sie immer wieder den Hang hinab auf der Suche nach Geschlechtspartnern. Dieses Verhalten wird auch „Hilltopping“ genannt.
Bei uns in Unterfranken tritt der Schwalbenschwanz in 2 Generationen auf. Die Weibchen der Frühjahrsgeneration überfliegen im Mai/Juni große Gebiete, um geeignete Pflanzen für die Eiablage zu finden. Sie suchen dabei stark aromatische Doldenblütler auf, wie die wilde Möhre oder auch den brennenden Busch Diptam. Über 100 Eier werden so verteilt, dass jede Pflanze später nur wenige Raupen versorgen muss. Die Weibchen der Sommergeneration wählen im Juli/August für die Eiablage intensiv duftende Doldenblütler wie die Kleine Bibernelle, den Dill, Kümmel oder Fenchel aus.
Nach dem Schlupf aus dem Ei haben die schwärzlichen Raupen einen weißen Fleck. Später zeigen die Raupen ihre wahre Pracht, eine grüne Grundfärbung mit schwarzen, rot gepunkteten Querstreifen. Die orange gefärbte Nackengabel verströmt bei Gefahr ein stark riechendes Sekret. So können sie Räuber und Parasiten fern halten.
Aus der Gürtelpuppe schlüpft dann der Falter und begeistert uns mit seinem grandiosen Flugverhalten und wunderbaren Farben Jahr für Jahr auf’s neue. Das Bild entstand an einem wunderbar sonnigen Sommertag. Mit meiner Frau zusammen auf dem Rücken liegend haben wir den Flug der Schwalbenschwänze über einen ganzen Tag beobachtet. Sie flogen immer wieder die selben Stellen an. Zur Mittagszeit rasten die Falter nur sehr kurz. Mit dem Tele 400 mm ist mir das gezeigt Bild am späten Nachmittag gelungen.
Klaus-Dieter Franzke 26/05/2013 10:12
Dem Schwalbenschwanz sind wir im Mai am Neusiedler See "hinterher gerannt". Super getroffen!!!VG
KD und Bärbel
Angelika Perlet 11/03/2013 18:04
Sehr schön freigestellt - ein Parchtexemplar! +++LG Angelika
Joachim bb 20/02/2013 10:55
Macro vom feinsten!!Gruß
Joachim
alicefairy 17/02/2013 13:12
ganz wunderschön hast du ohn erwischt. GratuliereLg Alice
NaturDahlhausen 17/02/2013 12:41
Klasse Aufnahme mit super Schärfe vom schönen Falter, auch Bildgestaltung und Freistellung gefallenLG
Sven
Martin-X 17/02/2013 12:07
Deine Geduld hat sich gelohnt !Ein Superbild und sehr interessante Infos
viele Grüße Martin