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Schwalbenschwanz (Papilio machaon)

Schwalbenschwanz (Papilio machaon)

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Bernd Flicker


Free Account, Kreuzwertheim

Schwalbenschwanz (Papilio machaon)

Das Erkennungsmerkmal des Schwalbenschwanzes sind die markanten Hinterflügel. Der Falter mit dem eindrucksvollen flatternden und segelnden Flug ist mit bis zu 8 Zentimeter Flügelspannweite einer der größten und schönsten in Deutschland vorkommenden Tagfalter. Seine prächtigen Flügel sind ein Augenschmaus an dem ich mich nicht satt sehen kann.

Der Papilio machaon ist kein häufiger Schmetterling, aber an den Trockenhängen um die Main- und Tauber fränkischen Magerrasen regelmäßig vertreten. Aufgrund der Verbreitung über unterschiedliche Lebensräume und seinem ausgeprägten Wanderverhalten gehört schon etwas Glück dazu, ihn dort anzutreffen. Er ist auf offene und abwechslungsreiche Landschaften angewiesen und am häufigsten an trockenen warmen Standorten zu finden.

Damit sich die Männchen und Weibchen zur Paarung finden, versammeln sich beide Geschlechter zum Balzflug um Geländeerhebungen wie Bergkuppen, Burgruinen oder auch Steilhänge. An diesen markanten Stellen, segeln sie immer wieder den Hang hinab auf der Suche nach Geschlechtspartnern. Dieses Verhalten wird auch „Hilltopping“ genannt.

Bei uns in Unterfranken tritt der Schwalbenschwanz in 2 Generationen auf. Die Weibchen der Frühjahrsgeneration überfliegen im Mai/Juni große Gebiete, um geeignete Pflanzen für die Eiablage zu finden. Sie suchen dabei stark aromatische Doldenblütler auf, wie die wilde Möhre oder auch den brennenden Busch Diptam. Über 100 Eier werden so verteilt, dass jede Pflanze später nur wenige Raupen versorgen muss. Die Weibchen der Sommergeneration wählen im Juli/August für die Eiablage intensiv duftende Doldenblütler wie die Kleine Bibernelle, den Dill, Kümmel oder Fenchel aus.

Nach dem Schlupf aus dem Ei haben die schwärzlichen Raupen einen weißen Fleck. Später zeigen die Raupen ihre wahre Pracht, eine grüne Grundfärbung mit schwarzen, rot gepunkteten Querstreifen. Die orange gefärbte Nackengabel verströmt bei Gefahr ein stark riechendes Sekret. So können sie Räuber und Parasiten fern halten.

Aus der Gürtelpuppe schlüpft dann der Falter und begeistert uns mit seinem grandiosen Flugverhalten und wunderbaren Farben Jahr für Jahr auf’s neue. Das Bild entstand an einem wunderbar sonnigen Sommertag. Mit meiner Frau zusammen auf dem Rücken liegend haben wir den Flug der Schwalbenschwänze über einen ganzen Tag beobachtet. Sie flogen immer wieder die selben Stellen an. Zur Mittagszeit rasten die Falter nur sehr kurz. Mit dem Tele 400 mm ist mir das gezeigt Bild am späten Nachmittag gelungen.

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Exif

APN Canon EOS 60D
Objectif Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/1000
Focale 400.0 mm
ISO 100