Schwarze Madonna II
Kaum noch bekannt sind die sog. Rheinwiesenlager.
Gegen Ende des 2. Weltkriegs sahen sich amerikanische Truppen gezwungen, die sich zu Tausenden ergebenden deutschen Soldaten in 23 meist linksrheinisch und in Nähe des Rheins gelegenen Lagern einzusperren. Ihre Versorgung war vor allem anfangs völlig unzureichend, da die U.S.Army mit dieser Masse an Menschen schlicht überfordert war.
Die POWs kampierten ohne jeglichen Schutz unter freiem Himmel und waren Regen, Kälte und Hitze ausgesetzt.
Ruhr, Hunger und Erschöpfung forderten ihre Opfer.
Die Rheinwiesenlager bestanden etwa von März bis September 1945.
Ein Insasse des größten Lagers in Remagen war der Künstler Adolf Wamper. Er formte aus dem Lehm des Lagerbodens eine Madonnenstatue, die zunächst dem Kripper Pastor übergeben wurde und 40 Jahre lang relativ unbeachtet blieb.
Ihre schwarze Farbe rührt daher, dass die nicht gebrannte Lehmfigur mehrfach in Leinöl getränkt wurde, um sie vor dem Zerbröseln zu bewahren.
Seit 1987 gibt es in der "Goldenen Meile" diese Kapelle, das einzig bekannte deutsche Gotteshaus, das an ein Kriegsgefangenenlager erinnert und in dem die Schwarze Madonna ihre Bleibe gefunden hat.
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