Schweigend in's Gespräch vertieft
:
Schweigend in's Gespräch vertieft,
war ich an jenem Tage;
mich auf Fototour verlief,
so wahr ich es euch sage.
Nur der Hund unter dem Tische,
von dem Pärchen neben dran,
mit seinen braunen Augen
sah er mich fragend an.
Von schräg, nach links, nach vorn' gebeugt,
die Blume fest im Blick,
ich jede Perspektive nahm,
mit merkwürd'gem Geschick.
Die stille Schöne wollt' ich haben,
denn sie ließ mir keine Ruh',
hörte ich 'ne ganze Weile
ihr bereits geduldig zu.
So wurd' es spät, ich musste geh'n,
und ließ sie dort allein,
bedank' mich still für dieses Bild,
im Herzen Glücklichsein.
(Claudia G.)
:
Commentaire
19
Information
| Section | Motive: Zufällige Arrangements |
| Vu de | 2 036 |
| Publiée | |
| Langue |
|
| Licence |
Exif
| APN | Canon EOS 550D |
| Objectif | Canon EF 70-200mm f/4L IS |
| Ouverture | 4 |
| Temps de pose | 1/250 |
| Focale | 97.0 mm |
| ISO | 400 |
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Harald. Brede 02/07/2015 18:16
Ein sehr feines Stilleben, das du mit einem passenden Gedicht untermalt hast.Liebe Grüße
Harald
emen49 12/06/2015 18:44
Wunderbar zart und fein, eine sehr schöne Präsentation.... mit einem zauberhaften Gedicht...Viele Grüße
Marianne
Ich ist ein anderer 11/06/2015 21:43
Schade, daß ich meinen Profiltext so stark entkernt habe. :-)Da stand ein schöner Satz von Wieland F. aus D.: "Die Fantasie ist die Wirklichkeit."
Der ist da alleine drauf gekommen. Ganz ohne Niels Bohr und Werner Heisenberg... Kopenhagener Erklärung und so...
Und der Dampfer ist - wenn - nicht dem Versmaß, sondern dem Reim geschuldet. :-)
'Ein Wiesel
saß auf einem Kiesel
inmitten Bachgeriesel.
Wißt ihr,
weshalb?
Das Mondkalb
verriet es mir
im stillen:
Das raffinier-
te Tier
tats um des Reimes willen' ...
... wußte schon Christian M. aus M.. :-)
Wirrwul 11/06/2015 21:02
@Umschauer,ich fühle mich gezwungen etwas unromantik hereinzubringen. Dieses Blümchen (Gerbera) hat niemals eine Wiese gesehen. Was ich ehrlich gesagt schade finde. Es hat aber schon eine weite Riese hinter sich, da es aus Südafrika kommt (die meisten). Dort hat sie eine Aufzuchtstation bewohn (Gewächshaus, bestenfalls Freiluftanlage) und ist mit aberhunderttausend Kolleginnen nach besten modernen, ökonomischen Gesichtspunkten aufgezogen worden. (bitte nicht mit ökologisch verwechseln).
Das wirklich beste im Leben dieser Gerbarablüte ist, dass sie auf Claudia gestossen ist. Sie hat ihr wirklich Aufmerksamkeit geschenkt und dafür ein schönes Bild bekommen.
Dein Gedicht vom Sauerampfer find ich recht nett. Der Dampfer ist wohl dem Versmass geschuldet, oder gibts die auch auf der Ruhr. ;-)
Viele Wiesen- und Wildblumen aus heimischen Landen würden sich freuen, wenn sie von allen mit so viel Aufmerksamkeit bedacht würden, und somit nicht unter den Pflug kommen würden.
Beste grüsse aus Niederbayern, wo üppig Schweinemastställe für die "Welternährung" wachsen.
Heini
Regula Mosele 11/06/2015 16:31
Es hat alles viel früher begonnen: irgend jemand hat sich die Mühe genommen, dieses Blümchen in eine Vase zu Stellen. Von da an, war es für diesen jemanden etwas Besonderes. Mir gefällt es unheimlich gut, wie Du es in Szene gesetzt hast, quasi aus dem Dunkeln geholt und in den Mittelpunkt gestellt...da waren dann wohl zwei glücklich.LG
Regula
† Rike Gr. 11/06/2015 11:37
weißt du Claudia.. das ist Poesie.. Text und Bild.. beides geht mir zu Herzen.. wunderschön ist es doch.. einem kleinen Blümchen so viel Aufmersamkeit zu schenken...bezaubernd...
Lieben Gruß
Rike
hajosch 10/06/2015 16:09
dieses stillleben ist genau mein fall und das gedicht, hach wie schön!hans
Ich ist ein anderer 10/06/2015 13:12
Als dieses Blümchen einst auf einer Wiese geboren wurde, ahnte es nicht, daß es sein Leben einmal in einer Vase beenden würde.Aber wie sagte schon Herr M. : Alles was entsteht, ist wert daß es zu Grunde geht...
Und was hat es erlebt, in seinem Leben....
Du hast es aufgetrieben, hast Dich mit ihm beschäftigt, hast es auf diese Weise zu etwas besonderem gemacht.
Dein Bild und Deine Worte sind einfach hinreißend schön.
Und mir fielen dazu die Worte von Herrn Joachim R. ein:
'Ein Sauerampfer auf dem Damm
Stand zwischen Bahngeleisen,
Machte vor jedem D-Zug stramm,
Sah viele Menschen reisen.
Und stand verstaubt und schluckte Qualm
Schwindsüchtig und verloren,
Ein armes Kraut, ein schwacher Halm,
Mit Augen, Herz und Ohren.
Sah Züge schwinden, Züge nahn.
Der arme Sauerampfer
Sah Eisenbahn um Eisenbahn,
Sah niemals einen Dampfer.'
Dein Blümchen hat einen Dampfer gesehen.
manfred.art 10/06/2015 7:43
sehr liebevoll gemacht, einen moment ..nur für dich geschaffen, schön!!!!!!!! glg manfredclaudia scheuber 09/06/2015 17:04
so alleine wie sie steht , manche menschen sehen sie andere nicht, die so etwas sehen nennt man fotografen.dein gedicht dazu sehr lesens und sehenswert. lg.claudia
Klacky 09/06/2015 14:53
Da hast Du die Zeit im Biergarten sinnvoll und gut verbracht. Andere saufen da nur.:-)
Gruß,
Klacky
Golden_Eye 09/06/2015 11:23
@ Werner:
Schau mal bitte auf die von mir angegebenen Schlagworte .... dort findest Du evtl. die Antwort.
hans wie Land 09/06/2015 10:42
hallo claudia, ein beeindruckendes tiefgründiges intensives bild. lg.hansOLYWER 09/06/2015 10:16
Stillleben als auch Gedicht gefallen mir sehr. Aber wieso hat sich die Blume von dir abgewandt? Sie schaut ja zur Seite und dir nicht ins Gesicht.LG Werner
Feefee 08/06/2015 22:34
Durch Deine intensive Betrachtung hast Du der Blume Wertigkeit gegeben. Und was von ihr bleibt ist dieses schöne Foto und dieses rührende GedichtNamasté Ingrid