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Mike JB


Premium (Basic), Kreis Aalen

Schweriner Schloß

es war für mich überraschend, daß hier die Spiegelung halbwegs zustande gekommen ist obwohl es sich um ein fließendes Gewässer handelt und Wind auch mit dabei war ....hat ein paar Versuche gedauert. ;-))

Das Schweriner Schloss war jahrhundertelang die Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und ist heute Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern. Das auf der Schlossinsel im Stadtzentrum von Schwerin gelegene Bauwerk ist das bekannteste und prächtigste der über zweitausend Schlösser und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern und gilt als eines der bedeutendsten Beispiele des Romantischen Historismus in Europa. Es gehört mit den einstigen Herzogsschlössern von Güstrow, Ludwigslust und Neustrelitz zu den Hauptresidenzen in Mecklenburg.

ie Insel im Schweriner See mit der sumpfigen Umgebung war bereits zu slawischen Zeiten besiedelt. Spuren einer ersten Burganlage weisen zurück bis ins 9. Jahrhundert. Hier siedelte der Stamm der Obotriten. In der slawischen Sprache heißt der Platz "zuarin", was soviel wie "Ort der Tiere" meint und wahrscheinlich auf ein wildreiches Gebiet hindeutet.

1160 wird die Burg vom Fürsten Heinrich dem Löwen, Herzog in Bayern und Sachsen, erobert. Bereits im Jahr der Eroberung lässt Heinrich der Löwe eine Burg errichten und gründet die Stadt Schwerin. Die Stadt wird schnell Bischofssitz und damit zu einem zentralen Stützpunkt für die Christianisierung der Slawenstämme in der Gegend. Mit der Niederwerfung der Slawen, wird Schwerin zum Zentrum von Mecklenburg.

In der Renaissance entsteht auf der Burginsel ein prächtiges Schloss, dessen mächtige Bastionen und reicher Terrakotta-Schmuck auch am heutigen Schloss noch gut zu sehen sind und von den Baumeistern in Schwerin immer wieder zitiert wurden. Die Schlosskirche ist der erste protestantische Kirchenbau in Mecklenburg. Der dreißigjährige Krieg verhinderte einen weiteren Ausbau des Schlosses. Anbauten wurden errichtet, um die großherzogliche Kunstsammlung unterzubringen, aber es fand kein planmäßiger Ausbau mehr statt.

1764 siedelte der Hofstaat nach Ludwigslust um und baut sich ein "kleines Versailles" auf die grüne Wiese. Das Schloss Schwerin begann zu verfallen. Als der Hof 1837 in die Schlossstadt zurückkehrte, erschien dem regierenden Großherzog Paul Friedrich wohl undenkbar das alte Schloss als Residenz zu nutzen. Was übrig war vom beeindruckenden Renaissanceschloss entsprach weder dem Zeitgeschmack, noch war es für den Regenten bewohnbar.Das heutige Schloss entstand durch einen tiefgreifenden Um- und Neubau des alten Schlosses in den Jahren 1845 bis 1857 nach Plänen von vier bedeutenden Architekten: Georg Adolf Demmler, Gottfried Semper, Friedrich August Stüler und Ernst Friedrich Zwirner. Für die überwiegende Neorenaissance-Architektur dienten unter anderem französische Renaissanceschlösser als Vorbild. So sind diverse Details durch das Schloss Chambord an der Loire inspiriert. Doch auch regionale mecklenburgische Motive wie der Johann-Albrecht-Stil spielten eine große Rolle.

Aufgrund seiner romantischen Erscheinung und der vergleichbaren Magnetwirkung für Besucher wird das Schweriner Schloss auch als „Neuschwanstein des Nordens“, „Cinderella-Schloss“ und als „Märchenschloss“ bezeichnet. Es ist als Bestandteil des Residenzensembles Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus ein deutscher Kandidat für das UNESCO-Welterbe.

Objektiv 24-70 mm DG 2,8 mm

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