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Sebastianitag - Die Bürgerwehr

Sebastianitag - Die Bürgerwehr

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Matthias Endriß


Free Account, Gerolzhofen

Sebastianitag - Die Bürgerwehr

Im Steigerwaldort Oberschwarzach wird jedes Jahr Ende Januar der Sebastianitag gefeiert. Dieser hat seinen Ursprung im Pestjahr 1611. 158 Oberschwarzacher, darunter auch der Ortsgeistliche Johannes Kraus, der sich um die Kranken kümmerte, fielen dem "Schwarzen Tod" damals zum Opfer. Die Gläubigen riefen den Heiligen Sebastian, in vielen Regionen, u. a. in Franken, als Beispiel für christliche Standhaftigkeit als Pestpatron verehrt, um Hilfe an. Nach Abebben der Pest gelobten die Oberschwarzacher, den Sebastianitag "auf ewige Zeiten in würdiger Weise mit klingendem Spiel und mit bewaffneter Mannschaft" zu begehen. Ein Gelübde, das bis zum heutigen Tag alljährlich eingehalten wird. Am Sonntag tritt gegen 9.15 Uhr die etwa 70 Mann starke Bürgerwehr in Frack und Zylinder am Marktplatz an, um nach einem Appell durch Bürgerhauptmann Georg Wagner, bewaffnet mit hölzernen Gewehren, Hellebarden und Streitäxten, mit den Ehrengästen zum Festgottesdienst zu marschieren. Auch der Gottesdienst ist an diesem Tag etwas gewöhnungsbedürftig. Wann schon hallen Befehle wie "Kopfbedeckung ab zum Gebet", "Stillgestanden" und "Rührt Euch" durch eine Kirche? Oder wann schon wird zum Evangelium und zur Wandlung vor der Kirche Salut geschossen? Es ist schon ein beeindruckendes Spektakel, selbst wenn man es schon etliche Male gesehen hat.

Im Bild einige Bürgerwehrler beim Appell vor dem Gottesdienst.

Canon EOS D60
Canon EF-Zoom 70-210 mm (@ 180 mm)
Empfindlichkeit 400 ASA
EBV: Scharfzeichnen, Kontraste und Tonwerte optimieren, Rahmen.

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