Seeadler geschreddert !!!

Seeadler geschreddert !!!

nun schon der 4.Fall in diesen Jahr in Schlewig-Holstein.

Hier ein Auszug : Lübecker Nachrichten

Lübecker Nachrichten

07. April 2004

Windräder: Tödliche Gefahr für Seeadler

Jäh endete gestern der majestätische Flug eines Seeadlers. Der Greif flog
bei Koselau in eine Windkraftanlage. Bereits der vierte Vogel innerhalb
eines Jahres.

Riepsdorf - Von Monteuren einer Windkraftanlage erhielt Peter Schmütz
gestern Morgen den Anruf. In seinem Jagdgebiet sei ein Seeadler in die
Rotoren einer solchen Anlage geflogen. Peter Schmütz informierte sofort den
Seeadlerschutz in Kiel, der das Tier abholte.

"Die Chancen stehen für das Tier eher schlecht", befürchtete Rainer
Kollmann, Vorsitzender der Projektgruppe Seeadlerschutz in
Schleswig-Holstein zunächst. Von zwei Mitarbeitern der Projektgruppe wurde
das zweijährige Weibchen - es stammt vom Westensee bei
Flensburg/Eckernförde - nach Eekholt (Kreis Segeberg) gebracht, wo sich
eine Fachärztin des Vogels annahm. Im Verlauf des Tages konnte Kollmann
dann vorsichtig Entwarnung geben: "Der Adler hat sich offensichtlich wieder
etwas erholt. Das Tier hat Verletzungen am Kopf und am Auge davongetragen
und wird jetzt nach Berlin gebracht." Dort werde das Tier genauestens
untersucht und nach Möglichkeit wieder aufgepäppelt.

Im Gespräch mit den LN bedauerte Kollmann die Zunahme an Unfällen mit
Windkraftanlagen. Nach Göhl, Zarpen und Damlos seien es mit Koselau bereits
vier Fälle, bei denen Seeadler in Ostholstein durch Windkraftanlagen zu
Schaden kämen. Die ersten drei Unfälle endeten für die Tiere tödlich. Ein
weiterer Vogel, im Bereich Segeberg registriert, wurde erst vor zwei Wochen
in Norddorf bei Mölln von einer Winkkraft regelrecht halbiert.

Kollmann: "Angesichts der nur 39 Exemplare in ganz Schleswig-Holstein ist
das ein schmerzhafter Verlust."

Die Tiere, so der Vorsitzende, könnten die Geschwindigkeit der Rotoren
nicht einschätzen - so komme es dann zu den Unfällen. Kollmann:
"Windkraftanlagen sind nunmal in der Evolution nicht vorgesehen."

Verärgert zeigte sich Kellenhusens Bürgermeisterin Ingelore Kohlert über
den neuerlichen Unfall. Sie hatte erst vor kurzem die LN auf einen Storch
aus Manhagen hingewiesen, der bei Rüting von den Rotoren erschlagen wurde.
"Vor unserer Küste werden Vogelschutzgebiete im großen Stil ausgewiesen -
und nebenan im Windpark Sky 2000 werden sie dann wieder geschreddert",
ärgerte sich Kohlert.

"Wir haben nur wenig Hinweise über Vogelschlag durch Windkraftanlagen. Eine
größere Dichte an Füchsen und Krähen rund um die Anlagen weist aber darauf
hin, dass Windparks durchaus problematische für den Vogelzug sein können",
äußerte sich dazu Martin Altemüller vom Vogelschutzreservat Wallnau auf
Fehmarn.

Von Thomas Klatt, LN

Da Frage ich mich wirklich ob das sein muß.

So wie hier hat der Seeadler nochmal Glück gehabt wenn man überhaupt von Glück sprechen kann.

Alternative Energie hin und her ...so aber geht es auch nicht.

Ich denke das die Auswirkungen dieser Mühlen längst
nicht erforscht sind.

Und sicherlich wird es noch einige dieser Fälle geben, leider.
Für die Energie-Lobby sind das ja nur 4 Seeadler was ist das schon.
4 Stück in nur knapp 4 Monaten das ist eine Menge.
Also gute 10 Stück können es im Jahr werden.

Von rund 40 Stück sind das 25 % durch diese Mühlen.

Was mich stört ist das die einfach aus diesen Natur-Unfällen nicht lernen und die Dinger weiterhin dort
bauen wo es kritisch wird.

Gruß Werner