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Siegfried Duerschlag


Premium (World), Würzburg

Seeotter

Aufgenommen im Stanley Park Vancouver
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Der Seeotter (Enhydra lutris) ist eine Raubtierart aus der Unterfamilie der Otter (Lutrinae).
Er ist neben dem Küstenotter des Südpazifiks die einzige Otterart, die nur im Meer lebt. Seeotter gelten als intelligent und lernfähig, bekannt sind sie vor allem wegen des regelmäßigen Gebrauchs von Werkzeugen.
Die harten Schalen der bevorzugten Beutetiere werden mit Steinen geöffnet, die als Werkzeug benutzt werden.
Dazu schwimmt der Otter auf dem Rücken, legt sich einen Stein auf die Brust und schlägt die Beute darauf;
umgekehrt legt er sich manchmal die Beute auf die Brust und zerschlägt sie mit dem Stein.
Das an der Brust nicht fest am Körper anliegende,Falten und Taschen bildende Fell, verhindert dabei eine Selbstverletzung.
Der Otter benutzt auch Steine, beispielsweise um Muscheln am Meeresgrund loszubrechen. Auch die Verwendung eines Steins als „Hammer“ oder als „Amboss“ wurde schon beobachtet.
Werkzeuggebrauch bei Tieren ist sonst nur noch von sehr wenigen Arten (z. B. Schimpansen) bekannt.
Neben Steinen werden von Seeottern auch andere Gegenstände genutzt.
So wurden schon Tiere beobachtet, die Schalentiere an Glasflaschen zerschlugen.
Um erbeutete Krabben am Weglaufen zu hindern, während andere Beute gefressen wird, können Seeotter diese Tiere fesseln.
Die Art war bis Anfang des 20. Jahrhunderts wegen ihres Fells fast ausgerottet; nach dem Jagdverbot im Jahr 1911 erholten sich die Bestände wieder.

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