Plenilunio


Premium (Basic), Buenos Aires

Selenographie

Seit meiner Kindheit hatte ich zwei -mich zerreissenden- Leidenschaften:
zum Tanzen und zum Schreiben. Irgendwie gehoerte es nicht zusammen.

Das Tanzen war der warme Sonnenstrahl !!! Das Sprechen und Leben
von allen Gliedern. Die Haende, die sich gegen Himmel aus dem Sonnengeflecht erheben...
Das Tanzen war das Geheimnis des Lebens, das im goldigen Nimbus von Hier und Jetzt pulsierte.

Das Schreiben war in den Sternenhimmel zu schauen, in ihn hineinzufallen, sich in ihm zu ertrinken.
Den Koerper auf dem Sand zu vergessen und ueber die Milchstrasse zu laufen in die Aermel einer anderen
Galaxie.

Fuer welche von Weltwahrnehmungen sollte ich mich entscheiden? Fuer welche von ihren Pforte?
Auf welche Offenbarung sollte ich verzichten??
Der Widerspruch war ein zusammenziehendes und sich ausbreitendes Herz, das mir akut Wehe tat.

Es regte jedoch in mir eine Ahnung, dass man diese Stumpfheit des abgeschnittenen Lebensstoffs
zu einer «Absoluten A-1» stimmen konnte. Ihre Kurve so zu erheben, dass die Viertel-Sekunde, wie ein vollendetes OM- Mandala vibriert.
Ein Lichtabdruck eines gewoehnlichen Nachmittags ins Absoluten Augenblick hineinzufotographieren, zu verwandeln,
zu inszenieren. Von innen zu belichten. Dem Goettlichen Schimmern mehr Kontrast zu geben. Ins Mysterium-Dimension auszudehnen.
Klarsichtigkeit, dass das ganze Leben einzig aus solchen leuchtenden Sekunden besteht. Wie eine Perlenkette mitten im tiefen Schlaf...

Plotzlich habe ich begriffen, dass man den kompletten Film auf ein Moment — auf ein Foto- reduzieren–Nein!!!!-
verdichten, intensivieren und hineinlegen kann.

Dass zu einem solchen Lichtblick- zu jedem Bilde- mich mein ganzes Leben fuehrte. /Mit all dem Jubeln, Irren und Paradoxen/-
zu diesem einzigen leuchtend schwingenden Moment.
Es war die Ekstase!! /Ein grosser Deutsche leitete Existenz von Ekstase ab…/
Mein ganzes Leben sich darin, in diesem Bilde von heute, abspiegelte, wie in einem Tropfen Morgentaus.
In einem hell-heiligem Kreise einer Camera Obscura.
Ich erlebte eine Erleuchtung, die zugleich eine Erinnerung war…
Ich durfte die Sphinx von Theben, wie eine Katze streicheln...
Der Taumel, das Schwindelgefuhl, dass man das ganze Universum in einen pulsierenden Lichtpunkt hineinziehn kann.
In einem einzigem Lichtblick kondensieren und verschluesseln. Es in einem 10 #15 zusammenfassen!!!!

Und ich sah den Schild von Achilles. Das Aleph sah!!!

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Exif

APN ZV-E10
Objectif E PZ 16-50mm F3.5-5.6 OSS
Ouverture 3.5
Temps de pose 1/50
Focale 16.0 mm
ISO 6400

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