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Sengifikile23

Nandipha Mntambo, Absolventin der Universität von Kapstadt, hat bereits international ausgestellt und u. a. an den Biennalen von Sydney, Dakar und Venedig teilgenommen. Bekannt wurde Mntambo durch ihre unverwechselbaren Arbeiten, in denen sie Kuhhaut als bildhauerisches Material zur Abformung des weiblichen Körpers erkundet, doch ihr Werk umfasst neben Skulptur auch Malerei, Fotografie, Film und Performance. In allen Medien setzt sie das Selbstbildnis ein, um sich mit Konzeptionen von Weiblichkeit und Männlichkeit, mit Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinanderzusetzen – und mit Gemeinsamkeiten jenseits von Herkunft, Land und Zeit. Dabei bezieht sie sich häufig auf mythologische Gestalten, etwa den als Stier verkleideten Zeus.

Bei Blickachsen 12 zeigt Mntambo ihre Bronze „Sengifikile“ (Zulu für „Ich bin angekommen“), über die sie sagt: "Themen wie Konfrontation, Schutz und Zuflucht spielen besonders in Bezug auf innere Konflikte und Vorstellungen von Selbstliebe/-hass eine Rolle. Die Bronze ‚Sengifikile‘ trägt meine eigenen Züge als Grundlage, nimmt jedoch die Gestalt eines Stiers an. Unter Bezugnahme auf die Porträtbüsten der Renaissance stelle ich männliche und weibliche Rollenzuschreibungen genauso infrage wie herkömmliche Zuordnungen von Weiblichkeit, Sexualität und Verletzlichkeit."

Motiv: 20. 06. 2019 – Kaiser-Wilhelms-Bad – Bad Homburg

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