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Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica) (VIII)

Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica) (VIII)

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Siegmar v. L.


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Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica) (VIII)

Harbin, Heilongjiang Provinz, Nordchina

Bei sibirischen Tigern – mit einer Reviergröße bei Katern von etwa 1600 km² - ist eine Bestandszählung extrem schwierig[2]. Die Methodik der Zählungen basierte bis 2005 auf Spuren im Schnee, was zu vielen Fehlern führte. Anhand der Spuren können Individuen nicht unterschieden werden, lediglich zwischen adulten Männchen, Weibchen und Jungtieren kann differenziert werden. Die erste Zählung in den 1930er Jahren ging von verbliebenen 20–30 Tieren in Russland aus[4]. Eine aufwändige Zählung in 2004–2005 ergab nach Angaben des WWF geschätzte 431 bis 529 Exemplare, darunter 334 bis 417 ausgewachsene und 97 bis 112 Jungtiere. Bei dieser Untersuchung wurde auch die Reviergröße berücksichtigt sowie die von der Art bevorzugten Lebensräume[5][2]. Bei späteren Untersuchungen wurden zunehmend auch andere Methoden wie DNA-Proben, Fotofallen, Spürhunde und Haarfallen eingesetzt.[6] In 2015 veröffentlichte der WWF zusammen mit der russischen Regierung Zahlen zum aktuellen Bestand. Danach gab es 2015 480–540 sibirische Tiger, einschließlich geschätzte 100 Jungtiere[7][8].

Da am Ende der 1980er Jahre die Tigerknochen-Vorräte in China zur Neige gingen, stieg die Nachfrage stark an. Zusätzlich führte der Zerfall der Sowjetunion zum Verfall von Recht und Gesetz im Fernen Osten Russlands. Dadurch nahm der Jagddruck auf die Großkatze Anfang der 1990er Jahre stark zu. Der Tigerschutz war damals Aufgabe der lokalen Politiker, was der Grund dafür war, dass kaum Gelder aus dem fernen Moskau zur Verfügung standen. Die Ranger kämpften mit überholter Ausrüstung gegen gut organisierte Wildererbanden. Ab 1993 machte sich Premierminister Wiktor Tschernomyrdin für den Sibirischen Tiger stark, und es wurden darüber hinaus internationale Gelder bereitgestellt. Damals wurde die Operation Amba gegründet, eine Anti-Wilderer-Brigade aus mobilen Einheiten, die Wilderer im Wald aufspüren oder Schmuggler verfolgen. Schon im August 1994 gingen die gehandelten Knochenmengen zurück. Die Presse konnte seitdem etliche Festnahmen vermelden. Bei einer Großzählung im Jahr 1996 hatte sich der Bestand wieder auf rund 430 Tiere stabilisiert.

Im November 2010 fand in Sankt Petersburg ein internationales Gipfeltreffen zum Schutz der bedrohten Tiger statt, das von Wladimir Putin initiiert worden war. Es wurde beschlossen, „dass die 13 Länder, in denen die Großkatzen heute noch frei leben, die Zahl der Tiger bis zum nächsten „Jahr des Tigers“ 2022 verdoppeln wollen. Wildern soll verfolgt, Schmuggeln geächtet und die Kontrolle ausgeweitet werden.“ [9]

Schon 1975 hatte CITES den internationalen Handel mit Tigerteilen verboten. Seit 1987 besteht ein generelles Handelsverbot für Tigerprodukte und 1993 wurden Taiwan, China, Südkorea und Hongkong vor einem Handel mit Tigerknochen gewarnt. Im Jahr 1993 verbot China den Binnenhandel mit Tigerknochen und 1995 wurden Tigerprodukte auf asiatischen Märkten nicht mehr offen verkauft. Dennoch ging der heimliche Handel weiter. Der Sibirische Tiger ist durch IUCN als „stark gefährdet“ (Endangered) eingestuft. Die Jagd ist in Russland, China und Korea verboten.

Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Sibirischer_Tiger

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