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sich hässliche Architektur schön fotografieren :-)

sich hässliche Architektur schön fotografieren :-)

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Matthias Funke


Free Account, Jena

sich hässliche Architektur schön fotografieren :-)

...das Original ist wirklich keine architektonische Meisterleistung

Commentaire 6

  • Christiane Köhler 27/06/2007 12:40

    Das Gebäude bietet sich an für den Winkel :) Interessante Diskussion. *Heimweh*
  • Josef Copi 23/01/2007 8:27

    An und für sich...banal...aber durch das extreme Weitwinkel wirkt es schon wieder künstlerisch....!
    Gruß Joe
  • Claudius Mueller 02/01/2007 15:57

    Ja, viel hat sicher auch mit Gewöhnung zu tun. Wenn man immer die aktuellsten Gebäude im Kopf hat, dann findet man soetwas schon fast von anfang an langweilig. Man gewöhnt sich halt an alles irgendwie.
  • Claudius Mueller 02/11/2006 16:15

    Hallo Matthias!

    zu erst einmal danke für deine ausführliche Begründung. War interessant zu lesen.

    Eine der typischen Aufgaben für Architektur-Erstsemester ist das Zeichen von Straßenzügen und Häusern in Innnenstädten. Dabei übt man frehand gute Perspektiven zu zeichnen. Am Dienstag war ich in Jena, und so konnte ich zwei Sachen miteinander verknüpfen: I. zeichen üben, II. das H&M-Haus studieren.

    Mir persönlich gefällt das Haus. In diesem Gebäude steckt wesentlich mehr Gastaltungswillen und Können als in den schlechtesten Häusern Jenas (Neue Mitte; das Haus am Markt mit den grünen Fenstern; Das neue Haus am Johannisplatz...). Ich finde die Gestaltungs-Idee auch besser als z.B. die des C&A direkt gegenüber.

    Schauen wir doch mal kurz, was an dem Haus gut (+), und was schlecht (-) gelöst wurde:
    + Es hat ein klares Design und spielt nicht in irgendwelchen Retro-Trends etwas vor, was es nicht ist (Bsp. einheitliche Fenterlösung). Es ist ein Kaufhaus und so sieht es auch aus.
    + Es übernimmt mit der Oberkannte die Traufhöhe der Flora-Apotheke, und fügt sich so in den Straßenverlauf. Die oberen Geschosse wurden durch das zurücksetzen gut kaschiert.
    + Das Vordach wurde als Gestaltungselement genutzt und trennt optisch das Erdgeschoss vom Rest des Hauses. Gleichzeitig ist es aber nicht sinnlose Gestaltung, sondern es schützt die Schaufenster vor Regen (Schmutz) und Hagel.
    - Das Vordach hätte auf der linken Seite bis über den Eingang zum Supermarkt fortgeführt werden müssen, auf der rechten Site hätte man es auch fortführen können, da die Kante ja hinter der Ecke (hier nicht zu sehen) wieder aufgenommen wird.
    - die Rückseite!
    offenbar haben die Planer übersehen, dass auch die Ludwig-Weimar-Gasse von Fußgängern rege genutzt wird. Aber dort sieht es aus wie in einem Hinterhof.
    Es giibt zwei ungenutzte Eingänge (doppelt und dreifach minus!) zum Supermarkt und zu was weiß ich was - Lager von H&M ? - Dabei hätte man die Gasse durchaus als dritte Publikumsseite nutzen können.

    Zu dem was du bemängelt hast.
    -->Ich finde es Ok, dass oben nur so wenig Fenster sind. WEnn sie nicht gebraucht werden, dann müssen da auch keine sein. Es wären nur unnötige Klimabrücken durch die Dämmung der Wand. Ich finde so eine klare weiße Wand deutlich angenehmer als irgendwelche blinden Fenster, die nicht genutzt werden, im schlimmsten Fall sogar verspiegelt werden, damit man nicht sehen kann, dass man dahinter nichts sehen kann. Schau dir mal C&A oder die Neue Mitte an, da sind lauter ungenutzte Fenster/Glasscheiben dran.
    Eine große weiße Wand ist gut, der rest des Hauses und der Stadt ist schon noch bunt genug. Im übrigen sind ja genug blaue Farbelemtente auf der Fläche verteilt.
    --> Die Regeln für Außenfläche zu Fensterfläche gelten glaube ich nur für Wohnhäuser, aber da bin ich mir nicht sicher, das müsste ich erst nachschlagen

    So viel für Heute, mir fällt noch einiges mehr ein, aber ich habe noch viel zu tun...
    mfg Clauduis
  • Matthias Funke 26/10/2006 8:05

    @claudius

    also da du ja bisher in jena gewohnt hast, kennst du das H&M-gebäude ja sicherlich im original. was mir daran nicht gefällt, ist im prinzip ganz einfach zu beschreiben. alles oberhalb des erdgeschosses ist mist. grund: viiiiiel weiße fläche und nur ein paar dieser bläuen schaukästen. das verhältnis von wandfläche zu fenster stimmt überhaupt nicht. das ist also ein reiner zweckbau nur auf kosten optimiert. das prinzip fand ich gar nicht so schlecht. aber die umsetzung... naja. ihr lernt doch während eures studiums sicher so ne gleichung bzgl. fassadenfläche zu fensterfläche. diese gleichung wurde hier ganz sicher nicht berücksichtigt. man hätte sich irgendwas kreatives einfallen lassen müssen, um die leere wand zu kaschieren. z.b. beim cinestar hat man das ja einigermaßen hinfbekommen mit dem riesigen wandbild. gut finde ich meine version des bildes, da dabei genau die kritisierten dinge nicht so vordergründig sind aufgrund des weitwinkels und der relativ niedrigen position. die geschwungene oberkante erinnert mich zusätzlich an ein hundertwasserhaus. bin ich irgendwie fan von.
    so, ich hoffe, das ist dir information genug?

    grüße, matthias
  • Claudius Mueller 25/10/2006 19:41

    Kannst du mir erklären, warum du das Haus hässlich findest? (Es ist hässlich weil:)
    Ich stehe nämlich gerade im ertsen Semester Architekturstudium, und wir müssen üben zu Begründen. Außerdem beschäftigt mich natürlich immer die Frage "was ist gute Architektur".

    mfg Claudius