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Heidi Schneider


Premium (Pro), Goldau

Sicht auf den Everest

Scan vom Dia



Vom Kala Pattar (5675m) kann man eine unverstellte Sicht auf Everest (8844 m) und die Wand von Lothse (8501 m) und Nuptse (7879 m) geniessen.

Es ist mein Geburtstag. Damit ich ihn nicht alleine in einer eingeschneiten Lodge verbringen musste, habe ich mich nach einem Mittagessen dort im Schneefall doch noch auf den Weg gemacht, vom Gokyo Tal über den Pass Thso La (5420 m) ins Tal von Lobuche. Der Schneefall nimmt zu, beim Abstieg erst gottseidank.Bin mir gar nicht sicher, wo ich bin. Wer mich kennt, weiss, dass ich mich in einer 2-Zimmerwohnung verirre. Wegbeschreibung: "big rock, then down down, then 2 ways, then up up up") Den ersten Menschen, den ich im Schneesturm und Nebel treffe, ist Dörje, der Sherpa eines Australiers. Wir kennen uns schon. Er trägt Turnschuhe und ihm ist kalt. Ihm war langweilig im Basislager vom "Lobuche East" und e rkommt für einen Tag runter. Wir trinken im Stehen eine Schluck Rum, es ist eine völlig irreale Szene. Der Rest wird für meinen Geburtstag aufgespart. In Lobuche übernachten alle in einem Raum und einige von uns ziehen am nächsten Morgen bei miesem Wetter hoch zum Kala Pattar. Es ist sehr anstrengend, meine Knie sind lädiert von den 7 Wochen Trekking mit 20 Kg Gepäck und der lange gestrige Tag über den Pass hat nicht geholfen. Der Holländer Babu mit wild flatterndem Schal und den langen Haaren geht am Schirm mangels Stock. Wir sind eine lustige Bande. Obwohl wir Einzelreisende sind, beginnen wir, aufeinander zu warten und erreichen fast gemeinsam den Kala Pattar, eigentlich einen Vorgipfel des Pumori. Und siehe da, sie haben alle etwas mitgebracht für meinen Geburtstag. Sebastian, der Holländer hat Ballons dabei, Babu Kekse, ich den Schnaps und die Schokolade... Es ist eine sehr ausgelassene Feier in erbitterter Kälte. Am Everest sieht man den Wind, gewaltige Schneewehen lösen sich am Gipfel. Da möchte ich jetzt nicht sein...
Für ganz kurze Zeit klärt sich der Himmel auf, dann kämpfen wir wieder mit den Windböen, dem grauen Himmel und der Kälte.
Unten treffen wir einen Everest Besteiger. Er ist euphorisch und wir freuen uns mit ihm. Eine Weile war schlechtes Wetter: "The only people who got high were in Basecamp" (in Anspielung auf die Kiffer)

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Dossier Nepal
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