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Sie haben verloren oder?

Mindestens 1500 Geisterdörfer soll es in Italien geben. Borghi fantasma werden sie genannt.
Je nach Quelle und Zählmethode sind es sogar weit mehr, gegen 6000. Die Zahl hängt davon ab, ob man nur die gänzlich entvölkerten Siedlungen einrechnet oder auch solche, in denen noch eine Handvoll Seelen ausharrt. Verlassene Dörfer gibt es auf der ganzen Welt. In Italien sind sie jedoch aussergewöhnlich zahlreich. Und das insbesondere in den abgelegenen Tälern des Apennins, der wirtschaftlich schwachen Wirbelsäule Italiens.

Die Entvölkerung der ländlichen Siedlungen setzte mit dem ökonomischen Aufschwung ab den 1960er Jahren ein. Das bäuerliche Gefüge hielt nicht Schritt mit den Wünschen und der Kaufkraft der neuen Zeit. Und als eine Familie nach der anderen wegzog, fiel auch die dörfliche Gemeinschaft in sich zusammen, die während Jahrhunderten Halt gegeben und in vielen Fällen ein autarkes Leben ermöglicht hatte.
(Neue Züricher Zeitung)

https://www.nzz.ch/panorama/in-italien-gibt-es-tausende-von-geisterdoerfern-jetzt-kehrt-leben-zurueck-an-orte-die-jahrzehntelang-von-der-zivilisation-unberuehrt-blieben-ld.1496802

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