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Fritz Gumbmann


Free Account, Baiersdorf

Sieben Fuhrmänner

Die Sage berichtet folgendes:
Im Dreißigjährigen Krieg machten hier sieben Fuhrleute Rast. Ihre Vorräte waren aufgebraucht, und während sie an der unweit vorbeifließenden Altmühl ihren Durst löschen konnten, hatten sie nichts mehr zu essen. Nur einer der Fuhrleute hatte noch einen Laib Brot bei sich, um aber nicht mit den anderen teilen zu müssen, aß er nur heimlich davon. Dabei wurde er jedoch ertappt und es kam zum Streit, da nun jeder den Laib für sich selbst beanspruchte und keiner dem anderen einen Bissen gönnte. Schnell waren die Messer gezogen und die Fuhrleute verletzten sich gegenseitig so schwer, dass keiner von ihnen mit dem Leben davonkam. Seither sollen die toten Fuhrleute zur Geisterstunde hier umgehen; sie fluchen und streiten miteinander und schlagen Wanderer in die Flucht.

Commentaire 3

  • Fritz Gumbmann 26/10/2014 16:06

    Der Sage nach sollen es einst sieben Kreuze gewesen sein; die sechs von ihnen, die heute noch stehen, bilden die größte Steinkreuzgruppe Bayerns. Sie alle sind mehr oder weniger stark beschädigt und tragen keine Inschriften oder Darstellungen, fünf weisen charakteristische Bearbeitungsmerkmale des 15. und 16. Jhd. auf. Vermutlich standen sie ursprünglich nicht zusammen, sondern wurden mit der Zeit von verschiedenen Orten her an dieser Stelle zusammengetragen.
  • Histo-LU-MA 26/10/2014 9:48

    Eine Sage, die mich berührt und ein stimmungsvolles Foto dazu. Aber was mich wundert: Wieso sind es nur sechs Kreuze bzw. Gedenksteine, wo es doch sieben Fuhrleute waren? Warum hat der siebte keinen Gedenkstein bekommen? Oder befindet sich der etwas abseits?
    Gruß Histo-LU-MA
  • Karola Schreiner 30/03/2011 19:25

    ich mag diese Sühnekreuze und denke, dass immer ein bisschen Wahrheit in den Sagen steckt, die davon erzählt werden
    LG von Karola

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Exif

APN DMC-FZ38
Objectif ---
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/200
Focale 14.4 mm
ISO 80