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Siena mi fé, disfecemi Maremma

Siena mi fé, disfecemi Maremma

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homwico


Premium (Complete), Coburg

Siena mi fé, disfecemi Maremma

Siena ist eine wahre Wolfs- (Fund)Grube. Auch auf der Piazza Tolomei findet man eine Wölfin mit Romulus und Remus aus Bronze. Wie man sieht, ist es eine echte Lupa senese, ein Wahrzeichen Sienas. Sie steht auf einer 7-8 Meter hohen Säule direkt vor dem Palazzo Tolomei, dessen Mauer man im Hintergrund erkennen kann.
Die Tolomei, in den Wirren der Streitigkeiten zwischen Guelfen und Ghibellinen verbannte man einige Vertreter der Familie aus der Stadt, was der Grund ist, warum die Familie in Italien weit verbreitet ist, richteten ihren Hauptzweig auf Befehl von Papst Innozenz VI in Rom ein. Sie errichteten ihre Residenz im römischen Stadtteil Trastevere. Dort kann man noch heute das Wappen
am Turm in der Via dell’Arco dei Tolomei betrachten. Es gab auch Familienzweige in Ferrara, Perugia, Collepardo und Florenz. Heute gibt es nur noch in Rom, Collepardo und Florenz Familien der Tolomei.
Ein bekanntes Mitglied der Familie war auch Pia Tolomei, die im 13. Jahrhundert lebte.
Ihr Leben endete im Jahr 1295 tragisch: Eine der vielen, sich um ihre Person rankenden Legenden (die Legende der „nichtjüdischen Donna Senese“) erzählt, dass sie ,obwohl sie unschuldig war, der Untreue angeklagt wurde. Ihr welfischer Ehemann Nello dei Pannocchieschi aus der Maremma, er war im Jahr 1284 Kapitän der toskanischen „Taglia Guelfa“ und Oberster Magistrat der Städte Volterra (um 1270) und Lucca (im Jahr 1314), ließ sie vom Balkon werfen. Dazu gingen Gerüchte um, dass er dies veranlasste, weil er den Wunsch hatte, wieder neu zu heiraten. Hierbei handelte es sich um Margherita Aldobrandesca, der Tochter des Grafen Ildebrandino Aldobrandeschi, auch als „Rosso“ der rote Graf bekannt, der mächtigste Mann der südlichen Toskana.
Dieses Ereignis veranlasste Dante, er schrieb ja viel über die Ereignisse in seiner Zeit, Pia Tolomei in seiner Göttlichen Komödie zu verewigen. Im Fegefeuer (Purgatorio V, 130-136) lässt er sie in einigen Versen zu Wort kommen, wo sie zu Dante spricht.
Aus dem Italienischen übersetzt etwa:

„Oh, wenn du zurück in der Welt bist,
und ausgeruht von der langen Reise“,
der dritte Geist folgte dem zweiten,
„Erinnere dich an mich, der ich Pia bin;
Siena hat mich gemacht, Maremma hat mich zerstört:
er weiß es, der zuerst eingekreist hat
meinen Finger mit seinem Juwel, als er mich heiratete.“

Eine Tafel mit den dritt- und viertletzten Sätzen aus dem oben zitierten Purgatorio ist in dem schmalen Vicolo della Torre, der rechts vom Palazzo Tolomei die Piazza mit der Via dei Termini verbindet, an der Seitenwand des Palazzo eingelassen.

Der englische Dichter und präraffaelitischen Maler Dante Gabriel Rossetti malte sie im 19. Jahrhundert, und in einem tragischen Melodram in zwei Akten, das im Sommer 1835 in Florenz im Teatro Alfieri uraufgeführt wurde, befasste sich Luigi Orsini mit ihrer Geschichte.
Eine weitere tragische Oper in zwei Akten, „Pia de‘ Tolomei“, die ihre tragische Geschichte erzählt, stammt von Gaetano Donizetti (29. November 1797 – 8. April 1848) einem italienischen Komponisten mit Texten des Textdichters Salvador Cammarano, der auch das Libretto schrieb. Die Oper hatte am 18. Februar 1837 im Apollo Theater in Venedig Uraufführung.

Aufgenommen in der Altstadt von Siena in der Contrada Civetta auf der Piazza Tolomei im Terzo di San Martino.

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