Slawenburg Raddusch
Die Slawenburg Raddusch ist eine äußerlich weitgehend originalgetreue Nachbildung einer slawischen Fliehburg in der Nähe des heute zur Stadt Vetschau/Spreewald gehörenden Dorfes Raddusch in der brandenburgischen Niederlausitz. Wkipedia
Die Burg ist eine von circa 40 in der Niederlausitz ursprünglich bestehenden ringförmigen Wallanlagen. Diese Burgen waren im 9. und 10. Jahrhundert durch den slawischen Stamm der Lusitzi errichtet worden. Sie dienten als Fluchtburgen für die in unmittelbarer Nähe lebende Bevölkerung. Die Konzentration dieser Burganlagen im Gebiet der Niederlausitz wird auf den starken von sächsischer Seite ausgehenden Eroberungsdruck zurückgeführt. Die Wallburg entstand um 880 auf einer schwachen Erhebung. Ein 10 m breiter Wall wurde in einer Rostbauweise erbaut. Lange Eichenbalken wurden abwechselnd in Längs- und Querrichtung übereinandergelegt und die Zwischenräume mit Erde und Steinen verfüllt. Dem Wall war ein 5,5 m breiter Sohlgraben vorgelegt. Das Vorhandensein zweier Zugänge ist für eine relativ kleine Wallburg recht ungewöhnlich. Im Nordwesten in Richtung Vorburgsiedlung und im Osten führten Tortunnel durch den Wall hindurch. Außen führten wohl Brücken über den Graben in die Burg. Beide Eingänge wurden in der Innenfläche der Burg durch einen 2,3 m breiten Weg miteinander verbunden. Die fast kreisrunde Innenfläche (Durchmesser 35 – 36 m) war mit Häusern bebaut. Einige hatten einen Lehmfußboden, in anderen fand man Kuppelöfen.
Um 930 wurde die Burg grundlegend erneuert, der Wall verbreitert und erhöht. Die Rostbauweise ergab zwar eine recht stabile Wallkonstruktion, aber wegen des vergänglichen Holzes drohte der Wall abzurutschen und musste alle 40 – 50 Jahre erneuert werden. Hinzu kam die zunehmende Bedrohung durch das Ostfrankenreich. Heinrich I. gründete im Verlauf seiner Slawenfeldzüge 929 die Burg Meißen und machte die Lusizi 932 tributpflichtig. Noch vor 950 musste die Befestigungsanlage ein weiteres Mal repariert werden. Der Wall hatte jetzt eine Breite von 20 m. Der Zugang zu den beiden Tortunneln führte über Rampen. Der Durchmesser der Burgfläche umfasste nun nur noch 28 m.
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Rudolf52 24/02/2024 19:12
Sehr interessant, ja, KriegsdruckGruß Rudolf
xDreamer 24/02/2024 18:32
Bestens von dir zum Thementag präsentiert!VG Detlef
Jürgen Kopelke 24/02/2024 12:35
Höchst interessantes Motiv. Das muss ich schnellstens besuchen.Und danke für den sehr guten Erklärungstext dazu.
Gruß Jürgen
Uwe Widmaier 24/02/2024 10:26
Ein interessantes Motiv und lehrreich dein Text - wieder etwas gelernt :)VG Uwe
thomas-digital 23/02/2024 17:00
Beeindruckend und super deine Erklärung- lg thomas
ralf mann 23/02/2024 16:41
Oha, da war ich auch mal drinnen - interessante und offenbar authentische Nachgestaltung. Gern erinnere ich mich an das Lausitzer Schmorgurken-Gericht,welches in der Burggaststätte zu haben war. Gruß Ralf
WM-Photo 23/02/2024 16:20
Wenn man sich in diese Zeit versetzt versteht man das imposante an diesem Bau viel besser.Gruß Walter
Reinhard L. 23/02/2024 13:11
Ungewöhnliches und interessantes Motiv mit guter Info dazu.LG Reinhard
Clemens Kuytz 23/02/2024 11:15
Klasse gezeigt und Danke fürs inputlg clem
hartl-friedrich 23/02/2024 10:39
Erinnert mich an einen schönen Urlaub im Spreewald. Ein wunderschönes Bild von der grandiosen Festung.Viele Grüße Fritz
alicefairy 23/02/2024 10:23
gut gezeigtLg Alice
klausoeo 23/02/2024 10:15
Sehr schöne AufnahmeLg Klaus
Yamadori12 23/02/2024 9:02
Aufnahme und Infos sehr interesant..kannte ich nicht..LG Jürgen