So möge der Glaube
So möge der Glaube
Am Sterbebett im letzten Hauch ihrer Lebendigkeit
eine schwache Hand suchte den Weg zu Ihrem Fleisch und Blut.
Verwischte die salzigen Tränen. Der Tod hatte angeklopft!
"Hier mein Sohn, ich geb Dir Weisheit auf bunten Karten!
Mögen Sie Dir stets eine Lösung verraten!
Ein gutes Mischen sei stets angeraten!
Auf jeder Karte liegt ein weiser Spruch,
der Antworten findet auf jeder Deiner Verzweifelungen."
sprach´s und verschwand ins Reich der Ewigkeit.
Das Spiel der Karten es lag pochend im Schrank,
so viele Jahre, eine lange Zeit in Vergessenheit.
Die Krise kam, sie rüttelte kräftig
an des Sohnes Leib und Herz.
Die Tränen liefen, die Nächte voller Leere.
Es war die Ehe, die keinen Segen mehr schenkte!
"So, nimm mein Sohn und wähle die Karte!
Du Unglück, Du Sinnlosigkeit mein!
Die Karte, die herausgezogen spricht von gerechter Strafe Dein,
von Zerbrechen und der großen Traurigkeit!"
Wie Balsam lasen sich die Worte: Des Ehes Ende sei sein Schmerz.
Was nütze es noch den großen Kampf zu wagen?
Seine Verbitterung las er doch in den Karten.
Fortan lag das Heil in jeder Karte.
Vergiftete seine Welt mit Angst und Schrecken.
Das Leben entglitt ihm mit jedem Rat
aus seinen Händen: Hab Dank, oh Mutterherz!
Der beste Freund, der seiner Seele retten mag.
Die kluge Idee zur Rückkehr des Freundes Lebensfreude findet.
"Hier mein Freund, ich gebe Dir einen weisen Rat!
Ich habe das Buch, die Bibel, die Antwort auf jede Plage!
Eine Stricknadel steckst Du zwischen eine Seite,
die Dir behagt! Lies´ und lausche,
die Weissagung wird ein neuer Trost Dir sein!
Sprach´s und verschwand ins stille Kämmerlein!
Das Buch der Bibel, es lag nun in seinen Händen.
Verwundert seine Erkenntnis: So schnell ausradiert der ärgste Schmerz.
Das Sehen, sowie das Fühlen sein
umwarb die Dunkelheit der Verzweiflung allein!
Die Tränen versiegten, den Himmel fortan er nun um Antwort bittet.
Wie Balsam fanden sich die neuen Spuren: Des Trostes Dank sei Gott allein!
Was nütze es am Eingang der Hölle zu warten?
Sein Herz wird reiner nun so ein Kind Gottes zu sein.
Der Mensch auf seiner Reise, seiner Suche
nach Antworten, die keine Antworten findet!
Vielmehr, sie führt in größte Abhängigkeit
sich selbst und seinem eigenen Ich,
doch immer mehr sich zu entfernen.
Nicht das "Außen"ist, was zu Dir spricht.
Du selbst hältst als Mensch Dein Zepter fest
der Entscheidungen stets in Deiner Hand
und lenkst!
(nifri)
Marion Eckhardt 06/07/2012 16:24
Starke Aufnahme!!!Sehr schöne Arbeit.
LG Marion