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Solnhofener Plattenkalk

Solnhofener Plattenkalk, auch Solnhofener Kalkstein oder Lithographenschiefer, ist die Bezeichnung für einen Naturwerkstein aus dem Altmühljura der Fränkischen Alb in Bayern, der umgangssprachlich oft ungenau als „Solnhofer Platten“ bezeichnet wird. Solnhofener Plattenkalk kommt in der Region um Solnhofen und Langenaltheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sowie in weiteren Steinbrüchen in Mittelfranken und Oberbayern vor. Entstanden ist er durch schichtweise Ablagerungen in periodisch vom Meer mit frischem Wasser gefluteten Lagunen in der Zeit des Oberjura (vor ca. 150 Mio Jahren). In diesen Lagunen war der Salzgehalt bedeutend höher, dadurch wurden Tiere und Pflanzen an der Verwesung gehindert und blieben auch in Details als Versteinerungen erhalten.

Beim Solnhofener Plattenkalk handelt es sich um einen dichten, cremefarbenen bis ockergelben Kalkstein, der plattig abgesondert wurde und stellenweise bräunlich, gräulich und seltener rötlich erscheint. Auf den Schichtflächen finden sich teilweise Dendriten, die entweder aus Eisen- oder Manganoxiden entstanden sind und wie Farne oder Bäumchen aussehen können.

Außerdem gelten die Solnhofener Plattenkalke als eine der bedeutendsten Fossillagerstätten. Hier wurden alle bisher bekannten Exemplare des als „Urvogel“ bezeichneten Archaeopteryx, ein gefiederter Dinosaurier, gefunden. Diese Fossilien machten den Solnhofener Plattenkalk international bekannt, auch wegen der oft erhaltenen Details (Weichteile, Pflanzenteile, Libellenflügel, Federn etc.). Bedeutende Museen sind in Eichstätt das Jura-Museum auf der Willibaldsburg und das Museum Bergér in Eichstätt-Harthof, ferner das Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen und das Fossilien- und Steindruck-Museum in Gunzenhausen.

Unterwegs im Steinbruch
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