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makna


Premium (World), München

Sonnentag

Am 11.10.17 schien in München die Sonne, und es war sogar recht warm. Das hätte man zur Wiesn
stets gern gehabt - dem war nicht so. Zur Wiesnzeit wäre die Hackerbrücke auch voller Menschen
gewesen, die zum Oktoberfest (der "Wiesn") strebten oder von dort zurück kamen (wankten?).

So hat man hier nun einen Ausblick auf die Züge in München Hbf, zur Frauenkirche ...

... und auf den weiß-blauen bayerischen Himmel.

Besondere Bahn-Ansichten gibt es hier:

Ausfahrendes ICE 3-Doppel
Ausfahrendes ICE 3-Doppel
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Breitseite auf 111 177
Breitseite auf 111 177
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ICE-T
ICE-T
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Commentaire 5

  • Roststab 12/10/2017 14:50

    Da hast du mal wieder eines deine Lieblingsobjekte fotografiert. Zugegeben die Konstruktion ist schon interessant, aber viel interessanter ist die Geschichte über den Namensgeber. Was ich auch noch nicht lange weiß, der ist tatsächlich mit dem Strauss verwandt. Nein nicht mit dem Franz-Joseph. Aber googlelt doch selbst.
    • makna 12/10/2017 16:10

      Hallo Heinz,

      das ist schon ein bisserl weit hergeholt ... denn die Hackerbrücke
      wurde 1890-1894 fertiggestellt. Chef der Hacker-Brauerei war
      zur damaligen Zeit Matthias Pschorr jun. (1834-1900), der die
      "Brauerei zum Hacker" von seinem Vater Matthias Pschorr
      senior (1800-1879) nach dessen Tod übernommen hatte.

      Nun freilich kommen wir mit Matthias' Vater Joseph zum Ziel:

      Joseph Pschorr, Sohn der Bauersleute Johann Pschorr und Theresia Haberl, bekam mit 15 Jahren die Erlaubnis des Vaters zu einer Brauerlehre in München. Diese absolvierte er beim Oberkandler-Bräu. Der Brauknecht Pschorr heiratete 1793 in München Maria Theresia Hacker (1772-1800) und kaufte von seinem Schwiegervater Peter-Paul Hacker die Hacker-Brauerei in München für 34.000 Gulden. Durch den Bau eines riesigen Lagerkellers gelang es ihm, das Bier auch im Sommer frisch zu halten, wodurch es erstmals ganzjährig gelagert werden konnte. Joseph Pschorr kaufte 1820 die Brauerei „Zum Bauernhansl“ und gründete die „Hacker-Pschorr-Brauerei“, die er zur beliebtesten Brauerei Münchens nach seiner eigenen Hacker-Brauerei führte.

      Nach seinem Tod wurden die Brauereien von seinen Söhnen Georg Pschorr (1798-1867; der die Pschorr-Brauerei erbte) und Matthias Pschorr senior (der den Hacker-Bräu bekam) weitergeführt.

      Die Tochter von Georg, Josephine Pschorr (1838-1910), heiratete 1863 den Hornisten Franz Joseph Strauss. Beider Sohn war der berühmte Komponist Richard Strauss (1864-1949).

      Damit wären wir bei diesem berühmten Sohn der Stadt:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Strauss

      Und natürlich hast Du im weitesten Sinne Recht, auch wenn der
      Namensgeber Hacker bereits im 18. Jahrhundert die Brauerei
      veräußert hatte, der Hacker-Bräu-Besitzer zur Bauzeit der
      Hackerbrücke ein Pschorr aus der Linie des Matthias
      war ... doch dessen Großvater Joseph war zugleich
      der Urgroßvater des berühmten Komponisten !!!

      Dann werde ich mir beim nächsten Gang über
      die Hackerbrücke innerlich "Also sprach
      Zarathustra" zum Klingen bringen ... :-)

      ... Danke für Deine geschichtliche und eben nun
      vor allem auch musikalische Anregung !!!

      BG Manfred

      https://de.wikipedia.org/wiki/Hacker-Pschorr
      https://de.wikipedia.org/wiki/Pschorr
      https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Pschorr
    • Roststab 12/10/2017 22:07

      Bravo Manfred, das nenne ich eine erschöpfende Recherche. Da stelt man fest, wie interessant Firmen- und Familiengeschichten sein können. Zu Strauss hätte ich noch eine hübsche Anekdote:
      Strauss warfen die Kritiker vor er habe mit der synfonischen Dichtung "Ein Heldenleben" sich selbst verherrlichen wollen. Darauf hin schrieb Strauss einen offenen Leserbrief an die Zeitung. Dort konnte man Lesen: "Sehr geehrter Herr, ich sitze im kleinsten Zimmer meiner Wohnung und lese ihre Kritik. Noch habe ich sie vor mir..."
  • BR 45 12/10/2017 0:07

    Die Träger der Brücke interessieren hier viel mehr
    Saubere Studie
    Grüße Andy
  • Klaus Kieslich 11/10/2017 23:50

    Die Gunst der Stunde genutzt
    Gruß Klaus