Sonntags.Geschichte: Barockjuwel zu Ehren des Heiligen Blutes

Sonntags.Geschichte: Barockjuwel zu Ehren des Heiligen Blutes

Am Martinsbrunnen beginnt der Aufstieg zur „Klostertreppe von Altdorf“, die 1430 angelegt
die Grenze zwischen dem reichsfreien „Freistift“ des Klosters und der weltlichen Herrschaft markierte.

Die Basilika in Weingarten ist die größte und bedeutendste Barockkirche nördlich der Alpen -
halb so groß wie der Petersdom, mit einer vergleichbare Raumwirkung
und deshalb auch „Schwäbisch St. Peter“ genannt.
In den Jahren 1715-24 erbaut, diente sie bis zur Auflösung der Benediktinerreichsabtei 1803
als Pfarrkirche der katholischen Pfarrei St. Martin und von 1922 bis 2010
zugleich als Klosterkirche der wiederbesiedelten Benediktinerabtei Weingarten.

Architektonisch ist die ehemalige Stiftskirche der Reichsabtei keine Basilika, sondern eine barocke Emporenhalle,
die 1956 anlässlich der 900-Jahrfeier der Benediktinerabtei von Papst Pius XII. zur Basilica minor erhoben wurde.

Im Mittelpunkt einer der größten Reiterprozessionen Europas steht die in der Kirche aufbewahrte Heilig-Blut-Reliquie.
Gläubige kommen nicht nur zum alljährlichen Blutritt nach Weingarten.

Sie bewundern auch die großartigen Deckenfresken von Cosmas Damian Asam
mit ihrem farbkräftigen Kontrast zum ansonsten überwiegend weißen Kircheninnern:

und das kunstvolle Chorgestühl von Joseph Anton Feuchtmayer:

Während der Gottesdienste und Orgelkonzerte verzaubert die berühmte Gabler-Orgel
mit ihrer monumentalen Klangfülle und genialen Architektur:

Von hier sind es über Ravensburg noch bis ans Ziel des Jakobsweges

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- Fotos: „Schwäbisch St. Peter“ / Basilika in Weingarten -