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# Sonntags.Geschichte: „Teynkirche“ in der Prager Altstadt #

# Sonntags.Geschichte: „Teynkirche“ in der Prager Altstadt #

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Ingeborg


Premium (World), Münster

# Sonntags.Geschichte: „Teynkirche“ in der Prager Altstadt #

Die zwei Türme der katholischen Kirche der „Jungfrau Maria vor dem Teyn“ am Rande des Altstädter Rings
sind eines der Wahrzeichen der tschechischen Hauptstadt Prag und werden auch „Adam und Eva“ genannt.
Das gotische Kirchengebäude steht hinter der Häuserzeile
des historischen Gebäudekomplexes Teynhof aus dem 11./12. Jahrhundert.
Seit 1626 leuchtet ein vergoldetes Madonnen-Relief im Giebelfeld zwischen den Turmspitzen.
Im Jahre 2018 brachte man auch wieder einen goldenen Kelch als Giebelschmuck an.

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. . . wen's interessiert:
Während der Ausbau der 1. Pfarrkirche im Ortszentrum mit Spenden reicher Patrizier und Kaufleute
ab etwa 1360 im Stil der Hochgotik begann, kamen die Türme erst um 1466 (Nordturm) und 1511 (Südturm) hinzu.
Sie sind daher nicht im gleichen Stil erbaut, aber mit 80 Metern etwa gleich hoch.
Die Außengalerien unter den achteckigen Helmen sind für Besucher zugänglich.

Wo einst eine Statue des Königs Georg von Podiebrad
und ein vergoldeter Kelch mit dem Spruch „Veritas vincit“ standen,
leuchtet seit 1626 ein vergoldetes Madonnen-Relief im Giebelfeld zwischen den Turmspitzen.

König Georg von Podiebrad war der erste König im späten Mittelalter, der sich von der Römischen Kirche abwandte,
um die Konfession der gemäßigten Hussiten anzunehmen.
(Deshalb wurde er am 23. Dezember 1466 von Papst Paul II. exkommuniziert.)
Eine Zentralforderung der hussitischen Bewegung war die Austeilung von Brot und Wein(!) an alle Kommunikanten
- in ganz Böhmen durch den „Laienkelch“ gekennzeichnet.

Nach einem Beschluss der tschechischen Bischofskonferenz
brachte man 2018 wieder einen goldenen Kelch als Giebelschmuck an,
um damit ein Zeichen für die ökumenische Aussöhnung der katholischen und der hussitischen Tradition zu setzen.
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Der TEYN - „Kulturdenkmal der Tschechischen Republik“ - war früher Zollstation und Handelshof
und umfasst heute eine architektonische Einheit von 18 Häusern mit Baustilen ganz unterschiedlicher Epochen.
Die meisten Häuser haben seit einem Großbrand des Jahres 1689 barocke Fassaden.
Nach einer umfassende Rekonstruktion wurde des gesamten Areal im Dezember 1996 für die Öffentlichkeit zugänglich.
Heute befinden sich hier kleinere Läden, Kunstgalerien, Cafés und das kleine Kammertheater „divadlo Ungelt".

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Dossier TSCHECHIEN
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Ouverture 11
Temps de pose 1/500
Focale 22.0 mm
ISO 160

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