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Sowjetisches Ehrenmal in Berlin Treptow

Sowjetisches Ehrenmal in Berlin Treptow

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Sowjetisches Ehrenmal in Berlin Treptow

Ich sehe die Statue eines sowjetischen Soldaten. Auf seinem linken Arm trägt er ein Kind. In seiner rechten Hand hält er ein Schwert. Was ich beim ersten Anblick nicht so eindeutig gesehen habe, sondern erst aus der Literatur entnommen habe, ist das zerbrochene Hakenkreuz zu seinen Füßen. Da muss man schon sehr genau hinschauen. Die ehemalige Sowjetunion präsentiert sich hier offensichtlich als Befreier von den Nazis. Die Soldaten haben Gutes getan und unschuldige Kinder gerettet, während sie gleichzeitig gekämpft haben - so offensichtlich die Intension des Künstlers.

Ich habe mich natürlich auch gefragt, wer der Künstler dieser monumentalen Werkes ist. Dabei dürfte ich erfahren, dass es nicht ein Künstler ist, sondern ein Künstlerkollektiv.

Bei Wikipedia ist dazu folgendes zu lesen:
„Zur Gestaltung der Gedenkstätte in Berlin-Treptow wurde von der sowjetischen Kommandantur ein Wettbewerb ausgelobt, zu dem 33 Entwürfe eingingen. Ab Juni 1946 wurde der von einem sowjetischen Schöpferkollektiv stammende Vorschlag umgesetzt, dem der Architekt Jakow B. Belopolski, der Bildhauer Jewgeni Wutschetitsch, der Maler Alexander A. Gorpenko und die Ingenieurin Sarra S. Walerius vorstanden. Außer Skulpturen und Reliefs kamen auch Flammenschalen mit 2,50 m Durchmesser zur Ausführung, die 1948 von der Kunstgießerei Lauchhammer hergestellt wurden. Zudem wurde das Können der Gießerei Sperlich aus Birkholzaue für den Aufbau der Monumentalplastik genutzt. Die Gedenkstätte entstand an der Stelle einer großen Spiel- und Sportwiese im Bereich des anlässlich der Berliner Gewerbeausstellung von 1896 entstandenen „Neuen Sees“. Sie wurde im Mai 1949 vollendet.
Die Bundesregierung hat die Anlage bis 2004 für mehr als 11 Millionen Euro saniert. Dabei wurden auch die vergoldeten Zitate von Josef Stalin restauriert. Im Oktober 2003 wurde die Statue des Rotarmisten in einer Werkstatt auf Rügen restauriert, mit einem Schiff nach Berlin zurückgebracht und steht seit dem 4. Mai 2004 wieder auf ihrem Sockel.“

Was diese Befreiungskunstwerk allerdings nicht sagt, ist. dass der Weg aus der Knechtschaft der Nazis in eine neue Knechtschaft – nämlich eine 40 jährige Diktatur in Ostdeutschland führte. Ein Aufstand gegen die Diktatur des Proletariats wurde am 17. Juni 1953 von den sowjetischen Besatzern zusammen mit den Vasallen in der DDR Regierung blutig niedergeschlagen. Und heute sitzt im Kreml jemand, der die ehemalige Sowjetunion mit Waffengewalt wieder herstellen will.

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