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Sowjetisches Ehrenmal

Das Ehrenmal Tiergarten wurde auf Befehl der Roten Armee von deutschen Arbeitskräften unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges als erstes sowjetisches Ehrenmal im Zentrum der Stadt - unweit von Brandenburger Tor, Reichstagsgebäude und Hitlers Reichskanzlei im Tiergarten - errichtet und bereits am
11. November 1945 eingeweiht.
Es wurde von den Bildhauern Lew E. Kerbel und Wladimir E. Zigal gemeinsam mit dem Architekten Nikolai W. Sergijewski entworfen.
Das Bauwerk sollte die von Albert Speer unter Adolf Hitler als Nord-Süd-Achse geplante Siegesallee am Kreuzungspunkt mit der Ost-West-Achse (damals Charlottenburger Chaussee, später in Straße des 17. Juni umbenannt) bewusst abriegeln.

Der Haupteingangsbereich an der Straße des 17. Juni wird von zwei sowjetischen "T 34-Panzern" gerahmt (hier nicht zu sehen), die bei dem Vormarsch auf Berlin die Stadt als Erste erreichten. Schräg dahinter auf der Höhe der ersten Treppenanlage wurden zwei Geschütze aufgestellt. Sie verkündeten mit ihren Salven das Ende der "Schlacht um Berlin".
Zwei Steinsarkophage auf halber Höhe der Treppenanlage sind mit Namen der als "Helden der Sowjetunion" geehrten Offiziere, die zwischen dem 14. April und 1. Mai 1945 in Berlin fielen, versehen.
Das Herzstück der Anlage bilden die auf dem höchsten Punkt stehenden Kolonnaden. Die Texte auf den Pfeilern geben verschiedene Waffengattungen der Roten Armee und Namen gefallener Soldaten an. Der durch seine Größe und Höhe hervorgehobene Pfeiler in der Mitte trägt die acht Meter hohe Bronzestatue eines Rotarmisten. Zum Zeichen des Kriegsendes hängt das Gewehr an seiner Schulter. Die linke Hand des Soldaten ist über den gefallenen Kampfgefährten ausgestreckt, die am Fuße des Denkmals ruhen.

Im rückwärtig, gärtnerisch gestalteten Teil des Ehrenmals befinden sich die Gräber von 2500 gefallenen Soldaten. Die einzelne Grablage ist nicht erkennbar. An den Wachgebäuden sind seit einiger Zeit Tafeln angebracht, die die Besucher über die drei sowjetischen Ehrenmale und weitere Stätten der Erinnerung an den Krieg informieren.

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