Sperber-ei
Herr Adler saß, ein bisserl traurig,
im trauten Horst; ... fand's nicht beschaulich,
allein - und einsam innerlich.
Er sehnte sich so inniglich
nach Schnäbeln und nach Zweisamkeit,
nach einem weichen Federkleid,
dem, unter ihm und nebenbei,
er niemals werde einerlei.
"Adler, sei wachsam allerorten,
vielleicht kannst du was Liebes orten",
- so dachte sich der Vogel-King,
bevor er in die Lüfte ging,
um mit geübtem Raubtierblick
zu suchen nach dem großen Glück,
das irgendwo - er glaubte d'ran -,
und das schon bald, für ihn begann.
Es stach sein Aug' aus großen Höhen
durch wolkendichte Regenböen
und grünen Lorbeer in ein Haus.
Da machte er Geflatter aus
in einem Zimmer hinter Glas.
Ein junges Sperber-Weibchen saß
gefangen dort in einem Raum
und sah hinaus zum Lorbeerbaum.
Herr Adler, groß und stark und prächtig,
barg Willen, Kraft und Muskeln mächtig
in seinen Schwingen und dem Leib,
machte zum Sturzflug sich bereit,
hinab und durch die Fensterfront. -
Das Glas, es barst! ... Er ward belohnt,
da jetzt Frau Sperber bei ihm wohnt,
mit ihm im Wolkentraumhaus thront.
Im Adlerhorst in Oberbayern
sitzt nun Frau Sperber auf zwei Mischlingseiern.
herby631 07/02/2012 10:28
Insu,ich dachte schon das wäre ein Aufschrei von Dir,so Haut-nahInsulaire 06/02/2012 22:27
@ DagmarJa, ist ein echtes Foto.
Der Sperber verirrte sich, nachdem er ein paar Spatzen
gemordet hatte, in den Salon. Türe zu und "knippps".
Da sich das Tier sehr aufgeregt bewegte, ist das Foto
auch nicht so richtig scharf.
Lange leiden musste der Spatzenfresser nicht;
nach ein paar Minuten durfte er wieder ins Freie.
m.dillinger 06/02/2012 16:47
Bei Dir fällt mir nichts mehr ein. Beides, Prosa und Bild einsame SpitzeLG Manfred
DagmarAusKöln 06/02/2012 16:30
Also wenn das Bild echt ist, Mann, was für ein Bild eben!!LG, Dagmar
Joachim Haak 06/02/2012 16:27
laß diese Eier aus dem Nest nicht raubensonst wird dir keiner die Geschichte glauben
LG Jo