St. Georg in Bretzenheim
Ein weiteres Foto zu unserem Januar-Sammtisch mit dem Thema "Best of 5 - 2022"
An der Stelle der heutigen Pfarrkirche St. Georg stand im frühen Mittelalter eine Kirche, die dem "Erlöser" (lat. Salvator), also Christus, geweiht war. St. Salvator wird erstmals 775 in einer Urkunde erwähnt, in der eine Grundherrin namens Ada bestimmte, dass diese Kirche nach ihrem Tod dem Kloster Fulda gehören sollte. Ada muss in Bretzenheim über bedeutenden Grundbesitz verfügt haben, wenn sie alleinige, uneingeschränkte Eigentümerin der Kirche im Ort war. Letzteres geht aus der genannten Urkunde hervor, die dem Kloster Fulda zugesteht, nach dem Tod der Grundherrin die Kirche "zu verschenken, zu verkaufen und, was immer sie damit anfangen möchte, zu tun". Solche "Eigenkirchen" waren im Frühmittelalter allerdings keine Seltenheit. Sie wurden von reichen Grundherren auf eigenem Boden aus privaten Mittel errichtet. In diesem Fall wird das wahrscheinlich ein Vorfahre der Grundherrin Ada gewesen sein. Im Laufe der Zeit wurden die Eigenkirchen dann wie der restliche Besitz weitervererbt. Um 1720 errichtete man (wahrscheinlich aus Platzgründen) eine neue Kirche – den Bau, der sich auch heute noch über Bretzenheim erhebt. Das Geld für das neue Gotteshaus kam dank der guten Bauorganisation der Gemeinde relativ schnell zusammen. So wurde es möglich, den Bau innerhalb von nur gut zwei Jahren abzuschließen. Das war im 18. Jahrhundert nicht gerade üblich, wurde doch meistens nur dann gebaut, wenn Geld wirklich, also in bar, vorhanden war.
https://www.regionalgeschichte.net/rheinhessen/mainz/kulturdenkmaeler/st-georg-bretzenheim.html
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