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Frank Fischer


Free Account, Hamburg

St. Katharinen 1

Für alle die ein weitere modernes Speicherstadtbild erwartet haben: Diese Bilder werde ich weiter im Hamburg Channel zeigen.

Hier heute auch von meinem letztne Speicherstadtbesuch von der Jungfernbrücke aus gesehen, die St. Katharinen Kirche.

St. Katharinen entstand um die Mitte des 13. Jahrhunderts, wohl von vornherein als Pfarrkirche für die damals in den Mauerring einbezogenen Marschinseln Crémon und Grimm. Die heutige Kirche stammt im wesentlichen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Das mächtige kupfergedeckte Satteldach und der ebenfalls kupfergedeckte Turmhelm -beides nach Kriegszerstörung originalgetreu wieder aufgebaut- spiegeln die wesentlichen Veränderungen des 17. Jahrhunderts wider.
St. Katharinen ist die drittälteste der Hamburger Hauptkirchen, sie feierte im Jahr 2000 ihr 750jähriges Jubiläum. Um 1250 wurde sie auf der gerade eingedeichten Marschinsel Grimm für die dort ansässigen Schiffsbauer, Kaufleute und Bierbrauer gegründet. Zwischen 1377 und 1450 wurde der schon dreischiffige gotische Stufenhallenbau auf die heutige Größe erweitert. Man bezog dabei den vorhandenen breiten Turm ein; er dient heute noch als Turmunterbau und ist damit Hamburgs ältestes, noch seinen Bauzweck erfüllendes Mauerwerk. Zur Reformationszeit wird durch Stephan Kempe, ein Franziskanermönch, auf der Katharinen-Kanzel erstmals in der Stadt evangelisch gepredigt. Phillipp Nikolai, der u.a. durch das Lied „Wachet auf, ruft uns die Stimme" bekannt ist, und Johann Melchior Goeze sind die herausragenden Gestalten in der Geschichte der bis heute 29 Hauptpastoren. Gotthold Ephraim Lessing, der Gemeindeglied von Katharinen war, wohnte im Kirchspiel. 1778 stritt er sich erbittert mit dem Hauptpastor Johann Melchior Goeze über Orthodoxie und Aufklärung. Mit der Räumung des Brooks für die Gründung des Freihafens (1881) und den Bau für die Gründung der Speicherstadt verlor die Gemeinde 20.000 ihrer Gemeindemitglieder – ein Verlust, der zur Suche neuer Aufgaben zwang. Nach den schweren Zerstörungen durch den 2. Weltkrieg erfolgte in den Jahren zwischen 1950 und 1956 der Wiederaufbau. Turmhelm, Dach und Gewölbe mussten wiederhergestellt werden. Das Gemeindeleben wird weitgehend von der Personalgemeinde getragen, die sich aus allen Stadtteilen Hamburgs, dem Umland in Schleswig-Holstein und Niedersachsen zusammensetzt.

Viel Spass beim Anmerken!

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