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St.-Martin-Kirche in Eggersdorf

St.-Martin-Kirche in Eggersdorf

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Wolfram Schmidt


Premium (Complete), Meisdorf / Falkenstein/Harz

St.-Martin-Kirche in Eggersdorf

Verschiedene Chronisten vermuten einen ersten Kirchenbau für die Zeit zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert, wovon Turm und Teile des östlichen Chorabschlusses erhalten sind. Die ursprüngliche Saalkirche hatte eine Länge von 17 m und eine Breite von 5,5 m. 1643 zerstörte ein Feuer die Kirche fast vollständig, lediglich der Turm, die Südwand und der Chor blieben erhalten. Bei einer Erwähnung der Eggersdorfer Kirche 1705 im Calbischen Erbbuch werden die Zerstörungen nicht mehr erwähnt, vielmehr wird das Vorhandensein von Kanzel, Altar und Orgel beschrieben. 1750/51 wurden umfangreiche Umbauten vorgenommen. Die Nord- und Westwand wurden neu errichtet und das Kirchenschiff um drei Meter nach Westen verlängert. Alle Außenmauern wurden um etwa 1,3 m aufgestockt, größere Fenster eingebaut. An der Westseite wurde als Standort für die Orgel eine Empore eingebaut und ein neuer hölzerner Kanzelaltar aufgestellt. 1895 wurde eine neue Orgel angeschafft und damit verbunden eine neue dreiseitige Empore errichtet. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges besaß die Martinskirche zwei Glocken. Die große 1908 gegossene Bronzeglocke wurde 1917 zu Kriegszwecken eingeschmolzen. 1926 und 1937 wurden zwei neue Glocken angeschafft, deren größere während des Zweiten Weltkriegs 1940 erneut an die Rüstungsindustrie abgeführt werden musste.

In den 1960er Jahren begann die Kirche zu verfallen. Ein Beschluss des Gemeindekirchenrates von 1968, die Kirche aufzugeben, wurde vom Magdeburger Konsistorium noch abgelehnt. 1970 wurden der Kanzelaltar und Teile des Gestühls nach Wurmbefall entfernt, später klaffte im Dach ein großes Loch. 1982 wurde die Kirche wegen Schwammbefall baupolizeilich gesperrt. Erst 1993 begannen Arbeiten zur Sicherung des Gebäudes, und 1996 konstituierte sich ein Kirchbauverein zur Rettung der Kirche. 1997 wurde mit den Sanierungsarbeiten begonnen. Erhebliche Finanzierungsmittel konnten 1999 mithilfe der ARD-Fernsehgala „Damit die Kirche im Dorf bleibt“ aufgebracht werden. Im selben Jahr konnten die Arbeiten zur Wiederherstellung der Martinskirche abgeschlossen werden. 2001 wurde die einzige Glocke von einem Unternehmen zur Instandhaltung von Geläuten und Turmuhren in Kölleda umfassend repariert.
[https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Martin-Kirche_(Eggersdorf)]

Mehr Fotos vom Abend gibt es hier:

Ende gut, alles gut...
Ende gut, alles gut...
Klaus Degen

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