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St. Sisinius Laas_31.10.2021

St. Sisinius Laas_31.10.2021

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St. Sisinius Laas_31.10.2021

Der Vorgängerbau dieser Kirche, die im Jahre 1290 erstmals erwähnt wurde, stammt aus dem 7./8. Jahrhundert wie die aufgedeckten Mauerreste an der westlichen Innenseite der heutigen Kirche beweisen. Erbaut wurde die erste Kirche möglicherweise von Wanderhandwerkern aus der Gegend um Como, die in der Laaser Gegend eine Steinmetzwerkstatt betrieben. Vom Denkmalamt wird vermutet, dass die Stefanskirche bei der Abtei Marienberg, St. Stephan (Morter), sowie St. Prokulus (Naturns) gleichen Ursprungs sind.
Dr. Franz Tappeiner aus Laas ließ im Jahre 1880 innerhalb der Umfassungsmauer Grabungen durchführen und stieß dabei auf einen aufgelassenen Friedhof, der bereits im Visitationsprotokoll von 1638 erwähnt wurde. Gefunden wurden frühmittelalterliche Gräber mit Knochen und Tonscherben, die auf ein noch älteres prähistorisches Heiligtum der Bronzezeit an dieser Stelle schließen lassen. Diese Funde befinden sich heute im Ferdinandeum in Innsbruck. Da das Gelände um die Kirche während der k.u.k. Monarchie als militärischer Übungsplatz genutzt und dabei auch Schützengräben angelegt wurden, lässt sich eine eventuelle frühmittelalterliche Besiedlung nicht mehr mit Gewissheit nachweisen.
Anhand des Visitationsprotokolls von 1638 wird mit der Angabe „Sacellum S. Caesini episcopi“ das Patrozinium nicht mehr St. Sisinius aus Nonsberg, sondern einem unbekannten Bischof Cäsinus zugeschrieben. Da es aber nirgendwo eine weitere Erwähnung dieses Bischofs gibt, wird es im Laufe der Jahre zu einer Verballhornung von Sisinus zu Sänisius und zu Cäsinius gekommen sein. Auch der Schreiber des Churer Bischofs hat diese Version 1638 wahrscheinlich der Einfachheit halber so übernommen. Im Urbar von 1496 wird die Kirche „Sandt zesynnen“ oder auch „Sandt Sisinen“ genannt. 1586 erscheint sie als „sanndt Cesin“ oder auch als „S. Sesinen pühl“. Es ist daher nachvollziehbar, dass der Name im Laufe der Jahre mundartlich stark variierte. Man nahm es allerdings zu dieser Zeit mit korrekten Schreibweisen nicht so genau.

Quellennachweis Text: Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Sisinius_(Laas)

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