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stampfend durch den Herbstwald.

stampfend durch den Herbstwald.

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stampfend durch den Herbstwald.

Noch eine Dreiviertelstunde, dann ist es soweit, dann soll der Zug kommen. Ich setze mich also auf einen Baumstumpf, pack meine Verpflegung aus und genieße die schönen Farben. Über mir kreist seit einiger Zeit ein Vogelschwarm. Es ist Herbst geworden.
Die Zeit wird langsam reif, da ertönt aus dem Tal der Laut eines Typhons. Langsam steigen Dampfwolken aus dem Rennetal auf, die Geräusche werden stärker. Man hört das Arbeiten der Lok, wie die Treibstangen hinter Hasserode klappern und klacken. Ich suche also meine Position. Ein kurzer Pfiff, erst vom Schaffner, dann von der Lok. Ein paar Auspuffschläge lassen kurz das Tal erzittern, dann hat die Lok Tempo. Sie wird schneller und lauter und da biegt sie um die Kurve. Die Lautstärke nimmt drastisch zu, dann ist sie auch schon vorbei, man sieht bloß noch den Feuerschein im Führerstand. Als der Zug vorbei ist, mach ich mich auf die Socken, wieder hoch zum Wanderweg. Eine Weile hört man sie noch, wie sie zum Tunnel hinaufeilt, bis endlich wieder Ruhe ins Blätterrauschen einkehrt.

Drängetal, 31.10.09

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