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Steilküsten...

…im Wattenmeer.

Unwahrscheinlich, und doch möglich.

Alle 12 Stunden, bei ablaufendem Wasser, können sie entstehen… als Folge von kurzzeitigen, kleinen Prielen.

Als Priel versteht man einen natürlichen Wasserlauf im Watt, der auch bei Niedrigwasser (Ebbe) noch Wasser führt...
Über diese mächtigen Wasserstraßen fließt das zurückweichende Wasser aus der Wattenlandschaft ab...

Bei auflaufendem Wasser (Flut) dienen diese, für unerfahrene Wattwanderer sehr gefährlich werdende Wasserarme, als Verteilungssystem für die Wassermassen, die dann wieder die riesigen Wattflächen fluten.

Bei jedem Niedrigwasser bleiben mehr oder weniger viele, mit Wasser gefüllte Sandbecken/-vertiefungen im Sandwatt zurück... geschaffen von den jeweiligen Wasserströmungen.

In den kleinen Wasserbecken versickert das Meerwasser langsam bis sie trocken gefallen sind...

...aus möglichen großen Becken dagegen, diese können hier im Amrumer Watt über 100m, und mehr lang sein, sucht sich das Wasser (der Wasserdruck) seinen eigenen Weg... in Form eines kleinen Priels, einem kleinen Fluss, über den das Wasser aus dem Becken dem zurückweichenden Wasser nacheilt...

Dies kurzeitigen Priele können zwischen 1 - 6m oder mehr breit sein... und während das Wasser abfließt, gräbt es sich natürlich in den weichen Sand des Wattbodens ein... immer tiefer... bis sie entstehen...
ja, bis die Steilküsten im Wattenmeer entstehen... an den Ufern des Priels.

Meine Aufnahme zeigt hier also das rechte Ufer eines solchen Abfluss-Priels...
das Wasser hat sich hier schon ca. 25 – 30cm in den Boden eingegraben.

Eine Küstenlandschaft der besonderen Art ist entstanden...
bis die Flut kommt, und alles wieder sanft einebnet...
damit das ewige Spiel der Gezeiten und ihrer Formen wieder von vorne beginnen kann...
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Amrum 2019

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Exif

APN Canon EOS 5D Mark III
Objectif Canon EF 16-35mm f/4L IS USM
Ouverture 16
Temps de pose 1/80
Focale 16.0 mm
ISO 200

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