Steinbruch Leferenz Dossenheim
Die Steinbrüche von Dossenheim liegen am Westabfall des Odenwaldes zur Oberrheinischen Tiefebene östlich des Dorfes Dossenheim. Es sind vier Haupt- und mehrere Nebenbrüche, in denen der Abbau meist im 19. Jahrhundert begann und überwiegend im 20. nacheinander eingestellt wurde; die letzten Arbeiten endeten 2002. Die Brüche wurden zuletzt von zwei großen Unternehmen betrieben. In ihrer Geschichte prägten die Steinbrüche die Gemeinde Dossenheim stark. In einem von ihnen sind alte Anlagen heute teilweise öffentlich begehbar.
Die Steinbrüche liegen auf einer Länge von knapp zwei Kilometern über dem hier durch die Bachläufe von Mantelbach, Brenkenbach und Dossenheimer Mühlbach zertalten Westabfall des Odenwaldes in einer Höhe zwischen etwa 170 und über 290 m ü. NN. Die erste Reihe der sichtbaren Gipfel des Mittelgebirges im Osten erreicht im Hohen Nistler mit 496 m ü. NN ihre größte Höhe. Vor ihr liegt im Westen das Dorf Dossenheim etwa zwischen 110 und 180 m ü. NN, dessen Siedlungsgebiet an vielen Stellen nur wenige Schritte von den Steinbrüchen entfernt ist. Wegen ihrer beachtlichen Größe und ihrer weithin sichtbaren hohen gelben Abbaukanten prägen die Brüche das Erscheinungsbild der südlichen Bergstraße
In allen Dossenheimer Steinbrüchen wurde Rhyolith (ältere Bezeichnung: Quarzporphyr), ein Porphyrgestein, abgebaut. Dieses entstand dort im Perm vor etwa 290 Millionen Jahren, als es in der Region noch regen Vulkanismus gab. Die Porphyrschicht ist teilweise über 150 Meter mächtig
Die Steinbrüche sahen sich in den Sechziger Jahren zunehmend mit Finanzproblemen konfrontiert, da die Verkaufspreise für Porphyr nicht in dem Maße stiegen wie die Ausgaben.Insgesamt verlor die Steinbruchindustrie an der Bergstraße an Bedeutung: Durch die Rationalisierung arbeiteten viel weniger Leute in den Steinbrüchen, neue Wirtschaftszweige nahmen an Bedeutung zu. Auch diese zunehmenden Geldprobleme veranlassten schließlich das Werk Leferenz zur Schließung im Jahr 1985. Die Firma Vatter konnte den Abbau vorerst fortsetzten.
In den Neunziger Jahren gab es dann allerdings zunehmenden Protest innerhalb Teilen der Bevölkerung Dossenheims gegen den stark voranschreitenden Porphyrabbau. Der Steinbruch Vatter schloss sein Werk schließlich 2002.
Verabschiede mich für ein paar Tage. Macht`s gut und bis nächste Woche!
Edwin Lukas 02/10/2016 18:09
Klasse Doku von Dir,wünsche eine schöne Zeit.
LG Edwin
Frank Keller 01/10/2016 18:03
Zusammen mit deiner Geschichte eine sehr reportageartige Ansicht - Klasse!LG von Frank
Friedrich Geretshauser 01/10/2016 0:05
Hallo Klaus!Ein exzellentes Bild, das die wirtschaftliche Situation dort wohl kaum besser illustrieren könnte!
Ich wünsche Dir ein paar Tage nach Deinen Vorstellungen und füge die besten Grüße bei, die ich habe!
Fritz
Petra-Maria Oechsner 30/09/2016 19:35
interessant, was es so alles vor unserer "haustüre" gibt...:-))interessante info dazu....
und dir wünsche ich schöne tage unterwegs...:-)
lg petra
Norbert REN 30/09/2016 9:59
Ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene, und "Eltern haften für ihre Kinder".Ich habe das hier auch vor der Haustür.
Kiesabbau, noch in Takt, aber trotzdem bleiben die alten Anlagen einfach liegen.
Angenehme Pause.
LG. Norbert
Sylvia Schulz 30/09/2016 9:55
diesen alten Steinbruch hast du aus einer interessanten Perspektive fotografiert, kommt echt stark herüber und die maroden Teile der einstigen Ausrüstung fügen sich harmonisch ins Bild ein. Danke auch für die interessante Info dazuLG Sylvia
Karin und Axel Beck 30/09/2016 7:21
Das sieht toll aus mit dem Bildaufbau und den schönen Farben.Wir wünschen dir eine schöne Zeit.
LG
Karin und Axel
HaagB 29/09/2016 23:26
Das sieht wirklich interessant aus,mit den vor sich hin rostenden Vehikeln und dem hellen Stein!
Viel Spaß!
LG Bärbel