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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Steindruck

Bei der Flachdruckform liegen druckende und nichtdruckende Partien in einer Ebene. Das Prinzip basiert hier auf dem chemischen Gegensatz von Fett und Wasser. Während die druckenden Partien fettfreundlich sind, werden die nichtdruckenden Stellen mit einem Wasserfilm befeuchtet und stoßen die fettreiche Druckfarbe ab. Zum Flachdruck zählen der Steindruck, der Offsetdruck und der Lichtdruck.

Der Steindruck war im 19. Jahrhundert das einzige Druckverfahren, das größere Auflagen farbiger Drucksachen ermöglichte und auf einer Erfindung von Alois Senefelder aus dem Jahr 1798 basierte. Als Druckform diente ein Kalkschieferstein, der in Solnhofen in Bayern gebrochen wurde. Die zu druckende Zeichnung wurde vom Lithografen mit Tusche oder Kreide auf den Stein gebracht und in der Steindruckpresse auf Papier übertragen. Die Zeichnung auf dem Stein konnte jedoch ohne Vorbereitung nicht gedruckt werden. Diesen chemischen Vorgang nannten der Lithograf und der Steindrucker Ätzen. Dabei sollten die fettfreundlichen druckenden Partien in ihrer Eigenschaft verstärkt werden und die nichtdruckenden Teile des Steins fettabstoßend und wasseraufnahmefähig bleiben. Die Ätze bestand aus einer Mischung von Salpetersäure, Gummi arabicum und Wasser und optimierte die Druckeigenschaft des Steins. Für diese Tätigkeit ist neben Fachwissen sehr viel Erfahrung notwendig. Künstler lassen heute ihre Lithografien deshalb teilweise in Auftragsarbeit von einem erfahrenen Lithografen behandeln, um das Ergebnis ihrer Arbeit nicht zu gefährden.

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