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Ralf.Keller


Premium (Pro), Kreimbach-Kaulbach

Steinmännchen

Steintürme gibt es schon seit Jahrzehnten. Ursprünglich entstanden sind sie als Wegzeichen, die einen Pfad markierten. In verschiedenen Religionen und Kulturen haben die Steinmännchen bis heute unterschiedliche Bedeutungen.

Schon im antiken Griechenland kamen die Steinmännchen vor. Aus Wegmarkierungen entwickelten sich kulturelle Belange, die mit Hermes in Verbindung standen. In Skandinavien sollten die Steinmännchen dagegen vor Trollen schützen. Wanderer sollten auf jeden gesichteten Steinhaufen am Wegesrand einen weiteren Stein legen, um unbehelligt zu bleiben. So entstanden teils riesige Gebilde.

In nordamerikanischen Indianerkulturen dagegen wurden Steinhaufen an Orten angelegt, die dem Gebet dienten; während in Südamerika die dort sogenannten „Apacheta“ Wege markierten, die zu Kultstätten führten, an denen die Gottheit Pachamama geehrt werden konnte.

Wofür stehen die Steinmännchen auf Teneriffa?

In westlichen Kulturen haben die Steinmännchen dagegen eine weniger religiöse Bedeutung: Dort zeigen sie vor allem die Verbundenheit mit einem Ort. Wer sich besonders wohl fühlt oder gern wiederkehren möchte, signalisiert dies durch den Aufbau einer solchen Stein-Skulptur.

Auf Teneriffa sind so an manchen Stellen der Insel regelrechte Steinhaufen-Felder entstanden. So stehen beispielsweise neben der Playa Jardin und hinter dem Castillo San Felipe in Puerto de la Cruz Hunderte solcher Steinhaufen. Inzwischen sind sie zu einem beliebten Fotomotiv geworden.

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