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Stickelgräber im Odenwalddorf Schlierbach

Stickelgräber im Odenwalddorf Schlierbach

1 962 15

Mafidi


Premium (Pro), Nidda

Stickelgräber im Odenwalddorf Schlierbach

Die sog, Totenbretter sind im Südosten Deutschlands, im Bayerischen Wald und vor allem im Berchtesgadener Land üblich, aber im Odenwald total unüblich. Nach dem 30-jähr. Krieg 1618-1648 fanden in den von der Pest fast ausgestorbenen Dörfern des Odenwaldes viele schweizer Einwanderer eine neue Heimat. Es waren reformierte, calvinistische Christen, die die Einladung des Pfalzgrafen annahmen und sich in den Odenwalddörfern niederliessen. Da die Calvinisten das Kreuz nicht als Zeichen des Glaubens hervorheben, haben die Grabstätten einfache Stickel geziert. Damit wird daran erinnert, dass die Toten einst auf einfachen Brettern aufgebahrt wurden, die danach kunstvoll bearbeitet und bemalt wurden. Die ältesten Stickel von Schlierbach stammen aus den 30-er Jahren des letzten Jh. Der Kirchhof von Schlierbach steht seit den 50iger Jahren unter Denkmalschutz und auch heute noch ziehen die Schlierbacher ein Stickelgrab einem Stein beschützten Grab vor.

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Exif

APN Canon EOS 450D
Objectif 18-250mm
Ouverture 13
Temps de pose 1/320
Focale 28.0 mm
ISO 400