Stille
Es kam der, den ich liebte,
der, den ich gerufen.
Nicht jener, der schutzlose Himmel fegt,
Gestirne ohne Unterschlupf,
Monde ohne Heimat,
Schnee.
Schnee, wie er einer Hand entrieselte,
ein Name,
ein Traum,
eine Stirn.
Nicht jener, der sich den Tod
ums Haar geschlungen hat.
Der, den ich liebte.
Ohne die Lüfte zu schrammen,
ohne Blätter zu ritzen oder Fenster zu rütteln.
Jener, der sich die Stille
ums Haar geschlungen hat..
Um hier, ohne mir wehzutun,
ein Flußbett lieblichen Lichts in meiner
Brust zu graben
und meine Seele schiffbar zu machen.
Rafael Alberti, Der gute Engel
Wolfgang P94 23/11/2014 21:58
Sehr schön, hat was von Zen, dazu die Worte des Gedichts!!LG
Wolfgang
Redpicture 19/11/2014 20:21
eine schöne stimmige fotografie mit passendem gedicht.lg reiner
Andreas Beier Fotografie 19/11/2014 19:55
schönes bildgelbhaarduisburg 19/11/2014 19:22
Ausgesucht-schöne Lyrik, und das hier, im Wallhall der Oberfläche...RL AUS OB 19/11/2014 19:14
Foto und Text, große klasse.sehr gut!
westfalia 19/11/2014 18:12
wow, das ist richtig schön..., Bild und Text und wie beides zusammenpasst!