Straßenmusiker Zoltan (2)

Straßenmusiker Zoltan (2)

Dem Drehorgelspieler Zoltan Schwarz (65) in der Rostocker Einkaufsmeile Kröpeliner Straße konnte ich bei diesem Bild ein Lächeln abgewinnen, obwohl er wegen der Wegnahme seines Hundes "Django" durch das Veterinär- und Ordnungsamt Rostock immer noch traurig ist.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Geschichte hinter diesem Foto zu erzählen.
Aus Sicht des Betroffenen Zoltan Schwarz.

Drehorgelspieler Zoltan Schwarz ist heute noch empört: "Die vom Veterinäramt Rostock haben mir vor drei Jahren meinen DJANGO, einen American Hairless Terrier, weggenommen!" Die Gründe, die zu dieser Amtshandlung führten, hält er für scheinheilig. Natürlich stimmt es, dass diese eigenständige Hunderasse kein Fell hat, so Zoltan. "Ein Amerikanischer Nackthund fällt somit auf. Leider steckt das Zittern in seinen Genen, egal wo, ob draußen oder drinnen, stets sprüht er so vor Energie, oft auch in seinen Ruhezeiten." Die Tierschützer, die ihn wegen Tierquälerei anzeigten, hätten "überhaupt keine Ahnung von dieser Züchtung". Fast 3.500 Euro habe er für seinen rund um gesunden DJANGO ausgegeben, der 15 Jahre alt werden kann.

Nach den ersten Mahnungen kaufte Zoltan Schwarz aus Verzweiflung seinem Nackthund zahlreiche Klamotten, "es wurde dann mit dem 'Zittern' noch schlimmer". Für seinen Ex-Begleithund, der ein gutes Verhältnis zu Kindern hatte, nicht bellte, fröhlich erste Kunststücke vollführen konnte, fordert Zoltan Schwarz von der Stadt Schadensersatz. Er war schon beim OB, "doch der hat jetzt andere Sorgen". (Roland Hartig)