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Kurt A.Fischli


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Strukturalismus

Der Strukturalismus beruht auf der Grundannahme, dass Phänomene nicht isoliert auftreten, sondern in Verbindung mit anderen Phänomenen stehen. Diese Verbindungen gilt es aufzudecken; genauer gesagt bilden die Phänomene einen strukturierten (strukturierbaren) Zusammenhang. Dabei wird die Struktur durch den Beobachter in einem mentalen Modell konstruiert. Die Struktur existiert also scheinbar nicht auf der Ebene der Wirklichkeit, sondern nur auf der Ebene des Modells, eines Teils der Realität des Beobachters, der freilich ein Bestandteil der Wirklichkeit ist. So ist die Struktur letztlich der Wirklichkeit immanent - Quintessenz der 12-Erkenntniskategorien-Lehre Immanuel Kants, wonach jedes Ding sich in einer Vorstellung konstituiert, welche vom Verstand aus angeborenen Kategorien synthetisiert wird. Vgl. auch Schopenhauers Die Welt als Wille und Vorstellung.

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