Stülpner Karl – Relikte einer Legende
Mitte Mai besuchte ich nach vielen Jahren wieder einmal den südlichen Teil meiner sächsischen Heimat: das wunderschöne Erzgebirge.
Herzlichen Dank an Uli.S.Photo
für die sachkundige Begleitung durch den UNESCO-Welterbe-Anwärter "Montanregion Erzgebirge".
Im Bergmagazin der Stadt Marienberg befindet sich ein großes Museum über die sächsisch-böhmische Geschichte des Erzgebirges.
Hier befinden sich auch persönliche Gegenstände des legendären Wilddiebs Karl Stülpner (1762 – 1841).
Ganz im Stile eines Robin Hood versorgte er von 1794 bis 1800 die armen Einwohner von Scharfenstein mit Wildfleisch und Schmuggelware.
Im Gegenzug verrieten ihn die Menschen nicht an die Polizei. Die Episoden dieser Jahre wurden mit Manfred Krug verfilmt:
http://www.youtube.com/watch?v=7PfbnowrxiU
Nach dieser Unrast ging er zum Militär, eröffnete eine Zwirnfabrik in Böhmen, wo er ein zweites Mal heiratete ... und seine schwangere Frau verließ.
Seine letzten Jahre verbrachte er mit dem Verbreiten seiner Wilderer-Legende, wovon er nicht wirklich leben konnte.
Nun wurde er selbst in Scharfenstein von einer Armenstiftung versorgt. Er starb mit 79 Jahren.
Heurisch Dieter 13/06/2014 9:02
Vom Karl habe ich noch nichts gehört, eine gut recherchierte Geschichte! VG DieterEarl of Klueth 13/06/2014 6:04
Interessantes Zeitrelikt mit einer ebenso klasse Geschichte.VG.
Pacoli 11/06/2014 7:19
... eine interessante Geschichte. Viele suchen einen Sinn im Leben, ich glaube, das war bei ihm auch so.Ich wünsche Dir einen schönen Tag. Viele Grüße vom Bodensee
Franz
heide09 11/06/2014 0:54
Ein unruhiger Geist ändert sich selten auf Dauer.Schöne Geschichte.
HG Ania