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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Stütztenderlok

Die sogenannte Stütztenderlok stammt bereits aus der Frühzeit der Eisenbahn, als man bestrebt war, das Reibungsgewicht einer Lok zu erhöhen, ohne weitere Antriebsachsen vorsehen zu müssen.

So konstruierte man einen Anhang in Form eines ein- oder zweiachsigen Tenders, der mittels zweier Deichseln längs des Lokrahmens mit diesem verbunden wurde, sich an diesem abstützt und sein eigenes Gewicht mittels Kraftschluß auf den Lokrahmen verteilt.

Diese Konstruktionsform hatte sich auf Hauptbahnen längst überlebt, aber in Form der Dampfloks der Reihe Mh der Mariazeller Bahn überlebte es auf der 760mm-Spur.

Die kleinen, aber sehr leistungsfähigen Heißdampfloks 399.01 - 06 überlebten auf den anspruchsvollen Strecken der
niederösterreichischen Waldviertelbahn, wo sie bis in die 80er Jahre vor den oft schweren Güterzügen unentbehrlich waren.

Doppelausfahrt
Doppelausfahrt
Thomas Reitzel


399.02 kam 1980 frisch aus der Zentralwerkstätte Knittelfeld zurück und präsentierte sich hübsch zurechtgemacht den Fotografen.
Leider ließ man den Maschinen in Gmünd keine besondere Pflege zuteil werden, so daß sie bald wieder recht schmutzig waren.

Deshalb hier eine seitliche Aufnahme, gemacht am 9.6.1980 bei einem Halt vor einem Güterzug in Alt-Weitra.

Das Konstruktionsprinzip ist gut erkennbar.

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Übrigens sind auch noch zwei Stütztenderloks mit einachsigem Stütztender bei der Mladejover Feldbahn in Tschechien in Betrieb:
Am Lokschuppen II - Panorama
Am Lokschuppen II - Panorama
Gerhard Hörhan



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