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Commentaire 3

  • Elke Führer 09/02/2011 21:38

    Sehr geehrter Herr Schuch,

    der Preis für mich ist hoch, aber es war den Einsatz wert: Die Stute Skalda, auf deren abgemagerten Zustand ich den hauptamtlichen Tierbetreuer und auch andere Personen rund um den Arbeitskreis Schmidtenhöhe seit dem Sommer immer wieder vergeblich hingewiesen hatte, wird nun endlich tierärztlich behandelt. Die Amtstierärzte, denen allein es durch entsprechenden Druck auf den NABU zu verdanken ist, dass die Pferde im vergangenen Jahr wenigstens Tetanus-schutzgeimpft wurden, wurden von mir informiert. Allein das dürfte der Grund zu der von Ihnen erwähnten Terminvereinbarung gewesen sein.
    Dank Ihres oft unbekümmerten Umgangs mit der Wahrheit stellen Sie mich als eine Art verschrobene alte Schachtel mit fehlgesteuertem Brutpflegetrieb hin, während ich lediglich die Mindestanforderungen der Gesetze und Bestimmungen zur Versorgung von Tieren in halbwilder Haltung eingehalten wissen wollte.
    Denn entgegen Ihrer Behauptungen wurde in diesem Projekt Schmidtenhöhe (und allein auf dieses Projekt kann ich mich aus eigener Kenntnis beziehen) bei den von ihnen zitieren „problematischen Gesundheitszuständen“ bei den Pferden der Tierarzt nicht informiert.
    Ich bekam lediglich am 17. Dezember 2010 von ihnen die Genehmigung, Kotproben zur Feststellung des Verwurmungsgrades analysieren zu lassen. Nachdem der Tierarzt diese als nicht aussagekräftig bezeichnete und zur sofortigen Entwurmung riet, habe ich dies, nachdem mir das Medikament durch den Tierbetreuer ausgehändigt wurde, getan.
    Warum der Tierbetreuer einer nach seiner eigenen und nach Ansicht seines Brötchengebers unqualifizierten Person diese Aufgabe übertrug und nicht selbst erledigte, möchte ich hier nicht weiter ausführen.
    Daher ist auch alles Weitere von Ihnen Geschriebene zu relativieren:
    Ich habe niemals, ich wiederhole: niemals die Tötung der Stute „vorgeschlagen“. Ich habe, eingedenk Ihrer Worte, am 17. Dezember 2010, wenn die Entwurmung nicht Ursache des Zustandes der Stute wäre, sei das Tier zu – ich zitiere: „erlösen“, eine Formulierung, die ich angesichts der Möglichkeit z.B. einer einfachen Blutentnahme schon mehrfach andernorts als zynisch bezeichnet habe, folgendes geschrieben, und hier geht es nicht um Augensalbe oder ähnliche Kleinigkeiten:
    „...wie die meisten der Angeschriebenen schon aus persönlichen Gesprächen wissen, hat die Stute Skalda nach dem Abfohlen am 31.05.2010 stark abgenommen und seitdem nicht wieder richtig zugenommen.
    Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub Mitte Dezember kam sie mir noch magerer vor als zuvor. Nach abgesprochener Verabreichung einer Wurmkur am 25. Dezember 2010 sind nun exakt fünf Wochen vorbei. Während dieser Zeit habe ich sie mindestens zweimal wöchentlich genau beobachtet. Sie frisst genau wie die anderen und ist relativ munter, hat jedoch nicht zugenommen. Ihr Kot ist unauffällig.
    Wäre es Frühling oder Sommer, hätte ich keine Bedenken, noch ein paar Wochen abzuwarten, denn es ist nicht anzunehmen, dass eine Wurmkur - wenn denn die Verwurmung wirklich die Ursache der Gewichtsabnahme ist - in fünf Wochen zu erheblicher Gewichtszunahme führt. Da jedoch seit letzter Nacht die Temperaturen wieder einige Grade unter Null gefallen sind und laut Prognose die nächste Zeit kalt werden soll, habe ich Zweifel, ob ein derart mageres Tier, das ja nichts zuzusetzen hat, mit diesen Temperaturen zurecht kommt, ohne dass es leidet.
    Wenn also keine tierärztliche Untersuchung/Behandlung gestattet wird, bitte ich um Entscheidung, ob das Tier zu töten ist. Das Fohlen ist mit acht Monaten alt genug, um ohne die Mutter auszukommen. Allerdings halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Stute nach der Geburt ihres Fohlens wieder tragend wurde und es noch ist, falls sie nicht resorbiert hat. Der dicke Bauch spricht allerdings für eine Trächtigkeit, die dann schon weit fortgeschritten sein dürfte.
    Ich habe einige Bilder angehängt, bitte jedoch zu berücksichtigen, dass das dichte und lange Winterfell über den tatsächlichen Zustand der Stute hinwegtäuscht.“

    Ich habe geschrieben, „bitte ich um Entscheidung, ob...“ ich wiederhole „ o b...“, und nicht: „dass“.
    Ich habe also, anders als von Ihnen dargestellt, lediglich auf die von mir aus guten Gründen befürchtete weitere Nichtbehandlung abgestellt und darüber hinaus auch die Möglichkeit angesprochen, dass die Stute „resorbiert“ haben könnte. Den Ausdruck wird Ihnen der jetzt glücklicherweise hinzugezogene Tierarzt gerne erklären. Auch den allgemeinen sonstigen Zustand hatte ich bereits schriftlich festgehalten – ich zitiere: „Sie frisst genau wie die anderen und ist relativ munter, hat jedoch nicht zugenommen. Ihr Kot ist unauffällig.“ Sie haben meine Beobachtungen jetzt in etwas abgewandelter Form einfach wiederholt.

    Ich habe schon an anderer Stelle gefragt, ohne Antwort zu erhalten, warum der Tierbetreuer, der mich mit der Entwurmung beauftragte (und der durch falsches Lesen oder Nichtverstehen der Gebrauchs- und Warnhinweise auf dem Beipackzettel dem Irrtum unterlag, das Medikament könne zum Abort führen) mich nicht, als er glaubte, die Stute habe verfohlt, darüber informierte. Denn er wusste ja, dass ich die Stute seit ihrer Entwurmung verstärkt beobachtete. Ein eventueller Abort (den ich jedoch nicht mit den Spuren starken Durchfalls verwechselt habe, wie mir unterstellt wird) könnte von mir tatsächlich nicht festgestellt worden sein, da ich die Stute lediglich zweimal pro Woche sah und nicht täglich, wie der Tierbetreuer (sie sehen sollte). Ein Abort verläuft oft völlig unbemerkt, wie Ihnen der Tierarzt bestätigen wird. Sollte der Betreuer also den Kadaver des Embryos gefunden haben, was mir bisher niemand bestätigen wollte oder konnte, hätte er mir Bescheid sagen müssen, da er ja nach wie vor der irrigen Auffassung war, dass die Wurmkur dies hätte bewirken haben können.
    Des Weiteren hat er mich im Oktober 2010 mit der Konditionierung der Pferde zum Betreten des Fangstandes und der Durchschleusung beauftragt, damit die anstehende Impfung durchgeführt werden konnte. Auch bei beiden Impfterminen hat er mich gebeten, das Verbringen der Pferde in den Fangstand und das Locken der einzelnen Tiere in den Treibgang und den Zwangsstand und deren Ablenkung während der Impfung selbst zu übernehmen. Dies alles hat dank meiner Vorarbeit für die Tiere stressfrei funktioniert, was auch der Tierarzt bestätigte.

    Aufgrund meines Schrittes in die FC ist sogar möglich, was Sie bisher grundsätzlich immer strikt ablehnten und was ich daher gar nicht vorzuschlagen wagte: Ein krankes Pferd ggfs. zur Behandlung aufzustallen statt es an den Haken zu hängen, Verzeihung: „zu erlösen“. Plötzlich ist gar von Aufbauspritzen die Rede, ein Ansinnen, für das Sie mir persönlich den Kopf abgerissen hätten, wenn ich dieses, das nur aus meinem„übersteigerten Fürsorgeverhalten“ resultieren konnte, an Sie herangetragen hätte.

    Was das „Kuscheln“ betrifft, so habe ich Sie immer wieder darauf hingewiesen, dass die Pferde nicht nur ausgesprochen zahm sind, sondern Sie sich im Bemühen, unter allen Umständen zur Eröffnung des Projekts – egal woher – Koniks vorweisen zu können, unter all den zahmen Tieren auch noch eine Handaufzucht haben andrehen lassen. Die Pferde nehmen von sich aus immer wieder Kontakt zu Menschen auf, was Sie selbst ja auch schon feststellen mussten und dann durch aktiven Einsatz eines Elektroschockers zu verhindern suchten.

    Es bleibt festzuhalten: Einerseits werfen Sie mir „übersteigertes Fürsorgeverhalten“ vor, andererseits behaupten Sie, ich hätte die Tötung der Stute „verlangt“. Einerseits bezichtigen Sie mich des „Kuschelns“, was ich als Inaugenscheinnahme und nähere Begutachtung auf den Gesundheitszustand der Pferde sowie vertrauensbildende Maßnahme verstanden wissen will, ohne die die Impfung der Pferde niemals ohne Zwangsmaßnahmen funktioniert hätte, anderseits behaupten Sie, ich hätte mich zum „Schutz“ vor den Pferden mit einem temporären Elektrozaun gesichert.
    Dies habe ich tatsächlich in einem Fall getan, weil ich u. a. von den Pferden unbelästigt Fotos machen wollte, derer Sie, sehr geehrter Herr Schuch, sich immer wieder, ohne sich um Urheberrechte zu kümmern, ungeniert durch die in der FC übliche Bezeichnung „Fotoklau“ bedienen, um damit in Ihren Vorträgen zu glänzen. Ich untersage Ihnen hiermit nochmals die weitere Verwendung dieser Fotos unter Hinweis auf das Urheberrecht.
    Der Liegestuhl, der in Wirklichkeit ein einfacher Klappstuhl ist, wurde tatsächlich mehrfach benutzt, unter anderem, wenn ich die junge Dame, die ihre Diplomarbeit über die Weidebewegungen der Koniks schreibt, über viele Tage und lange Stunden in diesem Gebiet begleitete, um ihr die Arbeit überhaupt zu ermöglichen. Dies geschah mit Ihrer ausdrücklichen Genehmigung. Auch bei diesen Studien haben die Koniks ihrem Naturell entsprechend immer wieder von sich aus Kontakt zu uns aufgenommen.

    Zur Schlachtung sei bemerkt, dass in der Versammlung vom 21.01.2011 diese massiv und aggressiv von einem der Gesellschafter gefordert und von einigen Ehrenamtlichen definitiv befürwortet wurde. Auch der anwesende Ehemann einer Gesellschafterin meinte, ich würde mit meinem Votum dagegen wohl unterliegen. Lediglich die Tatsache, dass bei einem Kilopreis, den Sie selbst durch den Betreuer haben ermitteln lassen (warum eigentlich, wenn doch von einer Schlachtung nie die Rede war?), von 0,65 €/kg Lebendgewicht kein Gewinn zu erzielen ist und die negativen Auswirkungen auf Hunderte von Besuchern in diesem Projekt hat Sie bewogen, den Gesellschafter darauf hinzuweisen, dass speziell auf der Schmidtenhöhe eine Schlachtung wohl nicht durchsetzbar sei. Allein darauf bezog sich, wie Sie sehr wohl wissen, mein von Ihnen erwähnter Dank an Sie.

    Meinem Vorschlag, entweder die Hengste zu kastrieren oder nur gleichgeschlechtliche Gruppen zu halten, hat sich der Gesellschafter vehement widersetzt und wies auf die Steigerung der Besucherzahlen hin, die jährliche Fohlengeburten mit sich bringe. Er fragte mich sogar gezielt, was das schwerste Tier wiege, um anhand meiner Angabe von maximal 400 - 450 kg flugs den zu erzielenden Erlös bei jährlicher Schlachtung von ca. fünf Tieren (jährlich zu erwartende Nachwuchshöchstzahl) zu errechnen. Meinen Einwand, dass ausgerechnet das schwerste Tier gleichzeitig der schönste und vielversprechendste Hengst ist und sein Gewicht nicht auf die anderen anwendbar sei, winkte er einfach ab. In einer späteren E-Mail an mich beharrte nachdrücklich auf seiner Einstellung.
    Die Zusammenfassung der Fakten zeigt, dass es angesichts all dieser Umstände zwar zu einem echten „Beschluss“ des NABU Rheinland-Pfalz nicht kommen konnte, der Vorstoß in diese Richtung jedoch massiv, aggressiv und eindeutig erfolgte.

    Weiter habe ich nicht Sie als Person als „Kampfgegner“, sondern als den Macher „auserkoren“, dessen Autorität keine einzige Person im Arbeitskreis Schmidtenhöhe letztlich etwas entgegenzusetzen hatte und hat und die sich trotz wiederholter Beteuerungen, ebenfalls gegen Nichtbehandlung und Schlachtung zu sein, in diverse Schlupflöcher verzogen haben. So bleiben nur Sie als Ansprechstelle übrig.
    Sie hatten schon öfter meine direkte Art als unhöflich bezeichnet und stellen jetzt auf Besucher ab, die ich nachdrücklich und auch zum Teil mit der Begründung darauf hingewiesen habe, dass ein Locken der Pferde an den Zaun nur zu Rangordnungskämpfen u. U. mit Verletzungen untereinander (da trotz der Verbotsschilder von den Besuchern gefüttert wurde) führen würde und allein schon deshalb zu unterlassen sei.

    Ich weiß, dass Sie sich – anders als ich – geschickt auf dem politischen Parkett bewegen können, jedoch haben Sie es – auch anders als ich – mit Ihrer diplomatischen Art fertig gebracht, einen seinerzeit im Projekt sehr engagierten Staatssekretär a. D. dermaßen zu verprellen, dass er jegliche Zusammenarbeit mit Ihnen abgelehnt und sich – nicht nur zu meinem alleinigen großen Bedauern –völlig daraus zurückgezogen hat.

    Fazit:
    Die Stute bekommt endlich eine Behandlung, denn der Tierarzt hat meine Beobachtungen über fast acht Monate endlich dahin bestätigen können, dass diese nötig ist.
    Die Schlachtung wird allem Anschein nach – zumindest im Projekt Schmidtenhöhe – nicht mehr diskutiert: Ich bin zufrieden. Man hätte dies alles nur viel leichter haben können.
    Sie haben mich rausgeschmissen und darüber hinaus als unqualifizierte Tüdeltante hingestellt, es herrscht Ruhe im Kreise Ihrer Jünger (oder Anhänger): Sie sind zufrieden.
    Die Anderen, die in persönlichen Gesprächen mit mir ebenfalls gegen Nichtbehandlung und Schlachtung waren, haben sich fein rausgehalten und daher ihren persönlichen Spielplatz „Schmidtenhöhe“ behalten dürfen: Die sind auch zufrieden, besonders Schnuffi79, nehme ich an.

    Und mit dieser Klarstellung möchte ich die Auseinandersetzung in der FC beenden, da weitere Diskussionen zu nichts gut sein dürften.

    Mit tierfreundlichen Grüßen
    Elke Führer
  • Siegfried Schuch 08/02/2011 23:43

    Ja, das ist sie, heute, 08.02.2011 um 11:30 Uhr fotografiert. Hier die Anmerkung dazu, die ich bereits als Kommentar bei Frau Führer hinterlegt habe:

    Nachdem ich jetzt vier Jahre Mitglied in der fc bin, werde ich nun aufgrund der vielen Unwahrheiten von Frau Führer genötigt, als verantwortlicher Vorsitzender des NABU Rheinland-Pfalz, einen ersten Beitrag zu schreiben.

    Zuerst einmal: Der Stute Skalda geht es gut! Wir waren heute mit unserem Tierarzt zur Begutachtung dort und er attestierte: Sowohl die Rinder als auch die Pferde befinden sich in einem sehr guten Zustand. Die Stute Skalda, die die Fehlgeburt hatte, ist trotz ausreichendem Futterdargebot abgemagert, macht aber einen insgesamt zufriedenstellenden Eindruck (siehe hochgeladenes Foto). Sie läuft mit der Herde, sie frisst und trinkt und beteiligt sich an der sozialen Interaktion in der Herde. Der Tierarzt sieht keinerlei tierschutzrelevante Situation oder gar die Notwendigkeit, das Tier zu töten (so wie von Frau Führer vorgeschlagen). Das Tier bekommt jetzt ein Aufbaupräperat. Sollte das in den nächsten vier Wochen nicht erfolgreich sein, wird das Tier von der Fläche genommen, in einem Stall untergebracht und dort tierärztlich behandelt, denn dann steckt wahrscheinlich eine schwerwiegendere Erkrankung dahinter. Wir haben aufgrund der mails von Frau Führer sofort einen Termin mit der Amtsveterinärbehörde vereinbart, damit auch sie die Tiere begutachten kann, denn die Fachleute (und nicht Frau Führer, die eine Woche nach der Fehlgeburt der Stute, diese noch als hochträchtig bezeichnete) müssen dies tun.

    Es gab nie einen Beschluss, dass erkrankte Tiere nicht behandelt werden. Die Tierärzte haben schon häufig Tiere (auch Pferde) in unseren Projekten bei akuten Problemen behandelt. Unsere hauptamtlichen Tierbetreuer haben die Anweisung, dass sie bei problematischen Gesundheitszuständen jederzeit den Tierarzt, der von Anfang an in die Projekte eingebunden wird, anfordern sollen. Tatsache ist aber, dass bei solchen Projekten, in denen die Tiere in einem riesigen natürlichen Umfeld (in Koblenz; 174 Fußballfelder groß) leben, sie robust sein müssen und dass Tiere, die von der Veranlagung nicht für das natürliche Leben in einem natürlichen Umfeld geeignet sind, hier nicht eingesetzt werden dürfen. Gerade die Koniks haben sich aber in dieser Hinsicht als besonders geeignet erwiesen.

    Es gibt aber gravierende Auffassungsunterschiede zwischen Frau Führer und diesen Projekten: Wenn der Tierarzt uns sagt, dass eine Augenentzündung, mit einer Augensalbe behandelt, in drei Tagen geheilt ist, ohne Salbe behandelt in fünf Tagen geheilt ist, entscheiden wir uns für die zweite Alternative, weil die Tiere in solchen Projekten weitgehend unbeeinflusst vom Menschen leben sollen. Frau Führer verabreichte aber unseren Pferden trotzdem eine Augensalbe. Viele andere Beispiele dieser Art könnten dargestellt werden.

    Jetzt zur wirtschaftlichen Betrachtung: Jeder, der sich ein wenig mit GmbH's auskennt, weiß, dass das Kapitalvermögen überhaupt nichts mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer GmbH zu tun hat. GmbH's mit einem Stammkapital von 50.000 Euro können 100 Mio. Euro Jahresumsatz haben. Deshalb ist das Argument, dass unsere NABU-Agrar-Umwelt-GmbH nur über 50.000 Euro Stammkapital verfügt und deshalb kein Geld für die Bezahlung von Tierärzten hätte, absurd und zeigt die falschen Behauptungen von Frau Führer.
    Tatsache ist, dass der Betrieb unserer Projekte nicht durch öffentliche Förderungen finanziert wird. Diese liegt bei null! Deshalb sind solche Projekte landwirtschaftliche Nutzungen, die sich über die Agrarförderung und den Fleischverkauf finanzieren. Wegen dem aus Naturschutzgründen sehr extensiven Ansatz (wenig Tiere auf viel Fläche) ist der Erlös aus dem Fleischverkauf natürlich wesentlich geringer als bei der konventionellen Landwirtschaft. Wer aber weiß, dass selbst die intensive konventionelle Landwirtschaft aus dem Fleischverkauf nicht existenzfähig ist, der kann auch das Argument, der NABU würde aus der Fleischproduktion "Kasse machen", als absurd einstufen!! Tatsache ist, dass die 25.000 Euro Kosten pro Jahr (500.000 Euro in den 20 Jahren, für die wir uns verpflichtet haben) für das Projekt in Koblenz nicht durch die Landwirtschaftprämie und den Fleischverkauf gedeckt werden können und somit einer Unterstützung aus dem ideellen Bereich bedürfen!

    Wer selbstbestimmt lebende Pferde in einem solchen Projekt kuscheln will, ist fehl am Platz. Es gab Vorkommnisse, dass Besucher am Zaun angemacht wurden, weil sie die Pferde anlockten ("dies darf bei halbwild gehaltenen Pferden nicht erfolgen") und gleichzeitig demonstrativ von dieser Person die Pferde gekuschelt und gestreichelt wurden. Wenn diese Person dann im Sommer mit dem eigenen PKW in die Beweidungsfläche fuhr, den Liegestuhl neben dem Auto aufstellte und sich und das Auto mit einem temporären Elektrozaun vor der Begegnung der Pferde sichert und das alles im Blickfeld der vielen Besucher außerhalb des Zaunes, ist das schon bezeichnend. Sehr viele Klagen über unfreundliche Begegnungen haben zu einer Imageschädigung beigetragen, sogar bei der angrenzenden Bundeswehrverwaltung wurden diese von Besuchern artikuliert. Dass alle anderen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter des Projektes das Ende der Zusammenarbeit mit dieser Person bejubeln (weil sie sich - wie so viele andere Gruppierungen zuvor auch mit ihr zerstritten haben), rundet das Bild ab.

    Auch die Gesellschafter der NABU-Agrar-Umwelt-GmbH Rheinland-Pfalz, die noch im August 2010 die Trennung von Frau Führer mit dem Argument verhinderten, dass engagierte Leute in die Projekte eingebunden werden müssen, haben jetzt eine Zusammenarbeit als unmöglich erachtet! Dabei war die Diskussion um ein mögliches Schlachten von Pferden nicht ausschlaggebend. Hier zur Klarstellung: Es gab nie einen Beschluss des NABU Rheinland-Pfalz, dass Pferde geschlachtet werden und es sind auch noch nie welche geschlachtet worden. Dass in einem Verband mit inzwischen 470.000 Mitgliedern bundesweit und 35.000 allein in Rheinland-Pfalz natürlich unterschiedliche Meinungen (wie bei allen großen Organisationen) diskutiert werden, ist doch klar. Aber entgegen der Darstellungen von Frau Führer gab es nie ein Schlachtung von Pferden und gibt es auch keine Mehrheit innerhalb unseres Verbandes dafür. Sie selbst bedankte sich bei mir für eine diesbezügliche Darstellung noch am 22.01.2011.

    Dass es bei dieser Diskussion längst nicht mehr um die Sache geht, sondern dass Frau Führer mich selbst als Kampfgegner auserkoren hat, zeigt ihr Bild vom 05.02. (in meiner Galerie noch mal hochgeladen). Dieser Kampfansage sehen wir gelassen entgegen, denn objektiv stehen alle Argumente auf unserer Seite.

    Soweit die Darstellung des Vorsitzenden des NABU Rheinland-Pfalz, damit nicht alles aus einer Seite betrachtet wird. Man sollte immer beide Seiten sehen, bevor man sich ein Bild macht.

    Aber an einer ständigen unproduktiven Diskussion in Foren werden wir uns auch nicht beteiligen. Deshalb ist dieser erste Beitrag auch der letzte. Wir werden weiterhin unseren Weg der Halboffenen Weidelandschaft beschreiten und dabei die Tierschutzaspekte berücksichtigen. Die Tierschutzvereine in der Nähe unserer Projektgebiete bescheinigen uns dies teilweise sogar in Zeitungsbeiträgen öffentlich und auch Tierschutzbeauftragte der Bundesländer unterstützen uns.

    Wer weitere Fragen beantwortet haben will, kann sich gerne direkt an mich wenden:
    Siegfried.Schuch@NABU-RLP.de
  • Andreas E.S. 08/02/2011 23:22

    Wo ist das Bild fotografiert worden? Ist das die Stute von der Schmittenhöhe bei Koblenz, die einen Streit ausgelöst hat?
    VG Andreas

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