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Subalpin - der Bienenzwerg Halictus

Subalpin - der Bienenzwerg Halictus

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Frank Köhler


Premium (Basic), Bornheim / Rheinland

Subalpin - der Bienenzwerg Halictus

Furchenbiene Halictus rubicundus (Hymenoptera, Apidae), 8 mm, Osttirol, Innervillgraten,
Arntal 1600 m NN, IX.2003. Für die Bestimmung danke ich Dr. Mike Herrmann herzlich.

Die große Familie der Bienen ist in Mitteleuropa mit über 600 Arten vertreten, von den die meisten hochspezialisierte
Lebensweisen besitzen und uns nur selten zu Gesicht kommen. Viele Arten leben solitär und zum Teil untereinander
parasatisch - die Männchen werden nur zur Paarung "gebraucht" - nur einige wenige bilden große Staaten. Eine
Zwischenstellung nehmen die Furchenbienen ein, bei denen sich unterschiedliche Sozialverhalten ausgebildet haben.

Halictus rubicundus ist eine der häufigeren und weiter verbreiteten Arten (rund 50% der Bienen stehen auf Roten Listen).
Die Art tritt dabei im Flachland mit ausgeprägtem Sozialverhalten und zwei Generationen im Jahr auf, wobei in der
zweiten auch Männchen auftreten und nach der Paarung die Weibchen überwintern. Im Gebirge, wo die Brutsaison
deutlich kürzer ist, zeigt die Art ein solitäres Verhalten, wobei nur eine neue zweigeschlechtliche Generation entsteht.

Commentaire 12

  • Frank Köhler 29/09/2003 21:58

    Nachtrag:
    @ Webbie: Zur riesigen Zunge habe ich nichts in Erfahrung bringen können.
    @ Bernd: Danke für die Anmerkung. Schau mal, was bei Deinem Blattkäfer herausgekommen ist.

    Danke und Gruß und doch noch ein langweiliger Hautflügler ;-)
    Frank
    Nicht in China
    Nicht in China
    Bernd Bellmann

    Verkannt und ungefährlich: Polistes
    Verkannt und ungefährlich: Polistes
    Frank Köhler
  • Frank Köhler 29/09/2003 19:27

    Na, das ;-) hast Du ja gerade noch schnell nachgetragen, André ;-) Aufregen? Nee! Gruß Frank

    PS. Wenn Du noch was zur Gattung Halictus findest, schick mir mal was. Ich bin überrascht, wie wenig sich so im Internet findet - es scheint sich bei den Furchen- und Langbienen um ein etwas komplizierteres Thema zu handeln. Ich habe da auch noch zwei Lasioglossum und eine Specodes-Art, die noch ohne Namen sind.
  • Frank Köhler 29/09/2003 18:09

    @André: Da provozierst Du mich aber zur ausführlichen Gegenrede: Ich find es eher schade, wenn hier endlos die selben gewöhnlichen Arten in verschiedenen Variationen erscheinen (ohne Namen). Es gibt für mich daher zwei Sorten originale Bilder:

    a) Bekanntes in neuer, auch mal atemberaubender und vielleicht fotografisch galeriereifer Sicht oder

    b) Unbekanntes, was noch nicht im Bild oder zumindest im Internet so verfügbar war.

    Beides hier publiziert ist auf Dauer für den digitalen Mülleimer. Damit Bilder verfügbar sind - z.B. für den Druck in populären oder wissenschaftlichen Schriften - müssen sie im Internet zu finden sein. Und das geht nur, wenn man sie mit Text und einem Link versieht (man kann in die FC-Datenbanken ja nicht reingoogln).

    Nun frage ich mich nur noch, wieviele Naturbildgucker einen Stapel zitierbarer Bücher neben dem Bildschirm liegen haben? ;-) Herzliche Grüße Frank
  • Bernd Bellmann 29/09/2003 17:10

    Diese Furchenbiene hast Du hier sehr schön auf der Blüte aufgenommen, tolle Schärf, schöner HG. Interessant finde ich, dass das Sozialverhalten in Flachland und im Gebirge unterschiedlich ist.
    Gruß Bernd
  • webbie 29/09/2003 15:47

    mach mal, vielleicht werden wir ja eines besseren belehrt - ?

    ein blutbienchen hatte ich auch schon mal, glaub ich ... das war vor dem ersten makro-objektiv, es gibt also nur blutbienchen-suchbilder davon ::::(
  • Frank Köhler 29/09/2003 15:21

    Webbie., da muß ich wohl mal meine Blutbiene ins Rennen schicken - ist auch nur nach Genital bestimmbar ;-)
  • webbie 29/09/2003 15:16

    stimmt, mini-monster haben sicher eine größere klick-anziehungskraft, da kann so ein süßes bienchen nicht mithalten ;;;;)
  • Frank Köhler 29/09/2003 14:38

    @ Thomas: Danke
    @ Thomas: Die Furchenbienen sind jetzt noch unterwegs, auch Blutbienen habe ich gestern noch gesehen. Diese Art hier ist relativ groß, andere Solitärbienchen bringen es nur auf 2 mm und sehen auf den ersten Blick wie Fliegen oder Wespen aus.

    @Webbie Punkt: Nein, parthenogenetisch sind die nicht, sie haben im Gebirge nur eine Generation aus Männchen und Weibchen. Nach der Paarung sterben die Männchen und die befruchteten Weibchen überwintern, um dann im nächsten Jahr neue Nester zu graben

    Das Tier ist sicher schon älter, also im Vorjahr geschlüpft und überwintert. Bei den Furchenbienen gibt es aber auch Arten, die älter als ein Jahr werden. Das ist bei dieser Art, zu der ich nur amerikanische und japanische Literatur im Internet gefunden habe, nicht der Fall. Meine Hummelfotos waren z.B. schon wegen "Abgeflogenheit" nicht mehr bestimmbar, weil die Tiere oft schon eine ausufernde Glatze am Thorax hatten. Beste Grüße Frank

    Nur drei Anmerkungen in 24 h - ich muß von Farbe wohl doch wieder zu den graubraunen Mini-Monstern zurück ;-)
  • webbie 29/09/2003 14:13

    wieder interessante infos zu dieser süßen ...
    was es alles gibt! die vermehren sich wirklich in erster generation ungeschlechtlich? erstaunlich!

    die qualität des bildes ist auch wieder spitze!
    die flügel sind schon recht abgeflogen, oder täuscht das?
    und ein bißl irritiert mich der rüssel - ist der wirklich so außergewöhnlich groß?
  • Thomas Kirchen 28/09/2003 23:05

    Klasse Beschreibung zu einem schönen Bild dessen Hauptdarsteller ich auch noch nicht zu Gesicht bekam, aber jetzt wenigstens weiss wo ich ihn finden könnte. :-)

    Gruss Thomas
  • Thomas Kirschner 28/09/2003 21:28

    super Makro und sehr gute Beschreibung.
    gruss Thomas