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Suche und Stille...

"Suche und Stille

Die Sonne brennt.
Über dem Hof
wacht die Weite des Himmels
und Gottes Nähe
wohl noch immer.
Dann und wann
ein Gespräch
mit der Katze und dem Hund
oder mit mir selber.
Öfter noch:
In sich lauschen
auf Herzschlag und Puls
Stunde um Stunde
mit Leidenschaft.
Spärliche Gäste
entschuldigen sich steif:
Sie hätten sich verfahren.
Weithin sichtbar
ist die Staubfahne ihrer Wagen
auf dem Weg herauf.
Niemand kann sich anschleichen.
Man ist gewarnt.
Man kann sich einrichten,
den wenigen, die bleiben
ein Freund zu sein.
Im Garten Tomaten,
im schattigen Haus etwas Brot.
Das Kreuz an der Wand
ist getaucht
in tanzendes Licht.
Rotwein im Becher,
im Keller ein Faß.
In der Wärme
eines abgeschiedenen Sommers
lernt man
sich selber Freund zu sein.
Bevor sich Vertrautheit
in Selbstverliebtheit verfängt
schnürt man sein Bündel
und steigt,
das Herz bereit
für das Bangen des Herbstes,
den Kopf klar
für das Wüten des Winters
hinab ins Tal.
Und wenn es so sein soll
kommt man wieder."

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