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Kulturbeutel


Premium (Complete), Garbsen

Superb

Reinhold Heidecke, genialer Kamerakonstrukteur und Mitarbeiter der Braunschweiger Firma Voigtländer konnte mit seiner Idee, eine zweiäugige Spiegelreflexkamera zu bauen, bei der Geschäftsführung nicht landen. Mit dem ebenfalls früheren kaufmännischen Voigtländer Mitarbeiter Paul Franke gründeten sie das Weltunternehmen Franke & Heidecke, Rollei. 1927 kam die erste zweiäugige Rolleiflex auf den Markt und stieg kometenhaft in der Gunst der Fotografen.
Nun realisierte man bei Voigtländer einen gravierenden Fehler gemacht zu haben und um Rollei nicht gänzlich diesen florierenden Markt zu überlassen entwickelte und vertrieb man in der Folgezeit ab 1932 die schlichte zweiäugige Brillant und ab 1933 die technische recht ausgereifte, zweiäugige Superb, die in vielen Details gegenüber der Rolleiflex im Vorteil war. Die Superb war z.B. die erste Zweiäugige, die durch Entfernungsverstellung das obere Sucherobjektiv neigte um so den Parallaxenausgelich herzustellen, damit Sucherbild und Foto übereinstimmten. Der Filmtransport konnte mittels Schnellschalthebel erledigt werden und die Verschlusszeit war dank eines kleinen Prismas am Verschlusszeitenring von oben abzulesen. Dazu waren die Verschlusszeiten auf dem Ring in Spiegelschrift graviert.
Trotz dieser Vorteile war dem Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der Rolleiflex nicht mehr beizukommen und so stellte man 1939 nach einigen kleinen Änderungen die Produktion der Superb ein.
Die hier gezeigte Kamera ist das Flaggschiff des zweiten Modells, mit Heliar 1:3,5/ 7,5 cm, heute sagt man wohl Facelift dazu.

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