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Die Frau kam gerade aus dem Rewe und war auf dem Weg nach Hause. Das war in H.
Als sie an einem nicht mehr ganz taufrischen Haus vorbeikam, vermeinte sie etwas zu hören. Etwas wie einen Ruf, einen gedämpften Schrei. Aus einer Hausöffnung. Mit Schatten.
Sie hielt inne und lauschte. Da war er wieder. Sie ging zurück, stellte ihre Einkaufstaschen ab, Gurken waren drin, Brötchen, ein Brot, Butter, Gsälz, die Frau war Schwäbin, Tomate,n Klopapier, Schinken, ein neuer Kochlöffel, den alten hatte sie an ihrem Mann zertrümmert, und Streichleberwurst und eine Flasch Dujardin.
Der Ruf schien aus diesem Kellerfenster zu kommen. Sie beugte sich vor, hielt den Kopp näher an das verrostete Fenster und hörte es wieder. Es war wie ein gedämpter Schrei, angsterfüllt, so schien es. Die Frau verstand nicht, was gesagt oder gerufen wurde. Sie legte die Hände an die Ohren, um besser zu hören. Und tatsächlich, jetzt vermeinte sie zu hören, wie jemand um Hilfe rief. Sie rief zurück "ich bins's! Is was los?" Wie sinnig. Aber es kam eine Antwort. "Hilfe, Hilfe! Ich bin hier angekettet, seit Tagen schon."
Die Frau schaute sich um, es war niemand in der Nähe, den sie hätte um Hilfe bitten können. So rief sie in den Keller "Kommmen Sie an das Fenster ran?" Von Innen hörte sie ein Rascheln und ein Stöhnen, ein Stöhnen, das nach Anstrengung klang. Ein Ächzen. Dann kratzte etwas auf Metall, und das Kellerfenstergitter öffnete sich einen Spalt. Hinter dem erkannte sie einen nicht alten aber auch nicht jungen Mann, unrasiert, verstrubbelt und mit Zahnlücke. Ein übler Odem schug ihr entgegen. "Halten Sie durch!" sagte die Frau dem Mann. "Ich helfe Ihnen." Jetzt glaubte sie ein kurzen Leuchten in den sonst stumpfen Augen des Mannes zu erkennen. Sie kramte in ihren Einkaufstaschen, zog die Gurke raus, EU-Gurke, sattgrün und gerade, und reichte sie dem Mann in den Keller rein. Dann faßte sie sich ein Herz, kramte den Dujardin raus und reichte auch ihn rein. "Vorsicht!" sagte sie dazu. Vorsichtig nahm der Mann die Flasche an. Er wollte noch etwas sagen, aber die Frau hatte sich schon aufgerichtet, umgesehen, ihre Taschen genommen und sich auf und davon gemacht. Unterwegs begann sie zu hüpfen vor Freude, trotz der nicht leichten Taschen, die jedoch etwas erleichtert waren. "Ich habe eine gute Tat getan, ich habe eine gute Tat getan!" sagte sie immer wieder vor sich hin, nein, rief es gar.
Zu Hause angekommen, leerte sie die Taschen, holten einen Cognacschwenker aus dem Wohnzimmerschrank, setzte sich aufs Sofa, Gelsenkirchener Barock, zündete sich eine Zigarette an und wollte sich zur Feier des Tage einen Dujardin eingießen, als ihr einfiel, daß sie den doch dem Mann im Keller gereicht hatte. "Scheiße" fluchte sie, und auf einmal war ihre gute Laune futsch.
Das alles passierte in H. auf dem Weg von Rewe nach Hause an einem Haus mit Schattenspiel.
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susanna-ka 06/07/2024 13:23
das ist toll...so kann man aus etwas Alltäglichen ein Kunstwerk schaffen...
LG, Susanna
Marina Luise 04/07/2024 7:36
Gefällt mir auch sehr gut - rechts das Gitter wirkt auf den ersten Blick (Voranzeige) wie die Rückenlehne eines Art deko -Stuhls!Vitória Castelo Santos 03/07/2024 13:49
GUT !MoLu 03/07/2024 13:00
Banales Motiv - super fotografiert!VG Ludwig
Klacky 03/07/2024 12:20
Die Frau kam gerade aus dem Rewe und war auf dem Weg nach Hause. Das war in H.Als sie an einem nicht mehr ganz taufrischen Haus vorbeikam, vermeinte sie etwas zu hören. Etwas wie einen Ruf, einen gedämpften Schrei. Aus einer Hausöffnung. Mit Schatten.
Sie hielt inne und lauschte. Da war er wieder. Sie ging zurück, stellte ihre Einkaufstaschen ab, Gurken waren drin, Brötchen, ein Brot, Butter, Gsälz, die Frau war Schwäbin, Tomate,n Klopapier, Schinken, ein neuer Kochlöffel, den alten hatte sie an ihrem Mann zertrümmert, und Streichleberwurst und eine Flasch Dujardin.
Der Ruf schien aus diesem Kellerfenster zu kommen. Sie beugte sich vor, hielt den Kopp näher an das verrostete Fenster und hörte es wieder. Es war wie ein gedämpter Schrei, angsterfüllt, so schien es. Die Frau verstand nicht, was gesagt oder gerufen wurde. Sie legte die Hände an die Ohren, um besser zu hören. Und tatsächlich, jetzt vermeinte sie zu hören, wie jemand um Hilfe rief. Sie rief zurück "ich bins's! Is was los?" Wie sinnig. Aber es kam eine Antwort. "Hilfe, Hilfe! Ich bin hier angekettet, seit Tagen schon."
Die Frau schaute sich um, es war niemand in der Nähe, den sie hätte um Hilfe bitten können. So rief sie in den Keller "Kommmen Sie an das Fenster ran?" Von Innen hörte sie ein Rascheln und ein Stöhnen, ein Stöhnen, das nach Anstrengung klang. Ein Ächzen. Dann kratzte etwas auf Metall, und das Kellerfenstergitter öffnete sich einen Spalt. Hinter dem erkannte sie einen nicht alten aber auch nicht jungen Mann, unrasiert, verstrubbelt und mit Zahnlücke. Ein übler Odem schug ihr entgegen. "Halten Sie durch!" sagte die Frau dem Mann. "Ich helfe Ihnen." Jetzt glaubte sie ein kurzen Leuchten in den sonst stumpfen Augen des Mannes zu erkennen. Sie kramte in ihren Einkaufstaschen, zog die Gurke raus, EU-Gurke, sattgrün und gerade, und reichte sie dem Mann in den Keller rein. Dann faßte sie sich ein Herz, kramte den Dujardin raus und reichte auch ihn rein. "Vorsicht!" sagte sie dazu. Vorsichtig nahm der Mann die Flasche an. Er wollte noch etwas sagen, aber die Frau hatte sich schon aufgerichtet, umgesehen, ihre Taschen genommen und sich auf und davon gemacht. Unterwegs begann sie zu hüpfen vor Freude, trotz der nicht leichten Taschen, die jedoch etwas erleichtert waren. "Ich habe eine gute Tat getan, ich habe eine gute Tat getan!" sagte sie immer wieder vor sich hin, nein, rief es gar.
Zu Hause angekommen, leerte sie die Taschen, holten einen Cognacschwenker aus dem Wohnzimmerschrank, setzte sich aufs Sofa, Gelsenkirchener Barock, zündete sich eine Zigarette an und wollte sich zur Feier des Tage einen Dujardin eingießen, als ihr einfiel, daß sie den doch dem Mann im Keller gereicht hatte. "Scheiße" fluchte sie, und auf einmal war ihre gute Laune futsch.
Das alles passierte in H. auf dem Weg von Rewe nach Hause an einem Haus mit Schattenspiel.
André Reinders 03/07/2024 12:17
Guter Ausschnitt und ein spannendes LichtLG
André
Dorothee 9 03/07/2024 11:59
so hübsch können Einbrecherschutzmaßnahmen aussehenCaroluspiel 03/07/2024 11:58
vorzügliche Lichtregie und Bildaufbau.Ciao Philipp
hpsp 03/07/2024 11:50
ein minimalismus mit besonderer kraft. großer eindruck mit so wenig input!gruß!
p.
jbd68 03/07/2024 11:42
Top!VG Björn
Anke Brehm 03/07/2024 11:13
Das Licht und Schattenspiel macht es interessant.LG Anke
kadmo24 03/07/2024 11:11
Unter den SchattenspielerInnen bist du eine ganz Große!Sehr schönes Bild
LG, Andreas