Hannes Gensfleisch


Premium (Complete), Europa

Szenen einer Ehe

Schnitzerei an einer Seitenwange des Chorgestühls
der ehemaligen Abteikirche Montbenoît.

Nach der passenden Bibelstelle wird noch gefahndet. ;–)


Montbenoît, 4. Oktober 2008


Zickenkrieg
Zickenkrieg
Hannes Gensfleisch

1527 • Chorgestühl, Montbenoît
1527 • Chorgestühl, Montbenoît
Hannes Gensfleisch

Abtei Montbenoît
Abtei Montbenoît
Hannes Gensfleisch

Commentaire 8

  • Gerhard Körsgen 04/11/2013 16:58

    Sehr informativ hier, Danke !

    LG Gerry
  • irene de navarro 02/11/2013 19:22

    gegen die wand geritten
  • Hannes Gensfleisch 02/11/2013 1:22


    @ Markus:
    Vielen Dank für das ausführliche Wiki-Zitat.
    Mit Phyllis liegst Du völlig richtig. ;–)

    Chorgestühle sind in dieser Hinsicht immer
    interessant, früher waren die ja durch die
    Lettner oder Chorschranken vom gemeinen
    Fussvolk der Gläubigen getrennt und da
    konnte man sich durchaus ein paar
    Spässschen leisten, die nicht unbedingt
    der Glaubensvermittlung dienten.

    Schönen Tag noch
    Hannes

  • Wolfgang Bazer 01/11/2013 23:33

    Wohl so eine Art Domina. Manche Männer bezahlen für so was.
  • Lucy Trachsel 01/11/2013 22:54

    Sieht eher nach Decameron aus.
  • Andreas Boeckh 01/11/2013 22:33

    Da bedarf es keiner Bibelstelle...
    Andreas
  • Norbert Borowy 01/11/2013 22:00

    Da geht's zur Sache!
    :-))
  • Markus Peerenboom 01/11/2013 21:50

    Hallo Hannes,
    dazu gibt es keine Bibelstelle.
    Dargestellt wird eine alte Märe.
    In dem Chorgestühl soll sie wohl eine Warnung vor listigen Frauen sein.

    Aristoteles und Phyllis ist ein mittelhochdeutsches Märe, das von einem unbekannten höfischen Dichter verfasst wurde. Dargestellt wird das Motiv des Weisen, der durch eine schöne Frau verführt, überlistet und bloßgestellt wird. Es sind zwei deutsche Fassungen bekannt, die so genannte Straßburger Fassung und die ältere Benediktbeurer Fassung. Diese war wahrscheinlich die Vorlage für die spätere Straßburger Fassung. „Aristoteles und Phyllis“ wurde in den Jahren zwischen 1260 und 1287 in dem Gebiet der oberrheinischen Städte Basel und Straßburg verfasst. Im Vergleich zu anderen Mären hat ihr Erzählstil romanhafte Züge. Die Verserzählung ist in drei Handschriften belegt, die nur noch teilweise erhalten sind. Der ursprüngliche Text umfasste zwischen 314 und 565 Verse. Das Märe ist stark von den Werken zeitgenössischer Dichter beeinflusst, so dass es an mehreren Stellen wörtliche Anklänge zu diesen gibt. In der Forschung gibt es bis heute Uneinigkeit über die Aussageabsicht der Verserzählung.
    Inhaltsverzeichnis


    Inhalt

    Der mächtige mazedonische König Philipp und seine schöne, edle Frau haben einen tugendhaften Sohn namens Alexander (VV. 1–37) [1]. Der König bestellt den weisen Aristoteles als Lehrmeister für den heranwachsenden Prinzen. Dieser soll Alexander auf seine zukünftigen Pflichten als Herrscher vorbereiten. Zunächst fällt es dem Jungen schwer zu lernen, jedoch wird er unter der Anleitung seines Lehrers zu einem fleißigen Schüler. (VV.38-81) Dies ändert sich, als Alexander sich in die hübsche Phyllis verliebt. Sie ist ein Mädchen aus der Gefolgschaft der Königin und selbst von hoher Abstammung. Alexander ist so sehr in Liebe zu Phyllis entbrannt, dass er sich nicht mehr auf seinen Unterricht konzentrieren kann. Er besucht sie heimlich und schließlich verliebt sich auch Phyllis in Alexander. In der nächsten Zeit treffen die Liebenden sich so oft wie möglich heimlich in einem Garten (VV. 82-145). Aristoteles erkennt jedoch bald Alexanders Liebe zu Phyllis. Der Lehrer warnt den Prinzen vor der Liebe und bewacht ihn Tag und Nacht so gut er kann. Dies hält Alexander und Phyllis jedoch nicht von ihren Verabredungen ab. Aristoteles setzt daraufhin bei dem König durch, dass die Liebenden getrennt werden. Phyllis leugnet vor dem König ihre Beziehung mit Alexander. Die Königin schenkt Phyllis Glauben und bestreitet ihre Schuld. Alexander und Phyllis sind sehr traurig und leiden stark unter ihrer Trennung (VV.146–208). Durch ihren Liebeskummer wird Phyllis wütend auf Aristoteles. Sie fühlt sich ihrer Liebe durch den Alten bestohlen und will dafür Rache an ihm nehmen. Daraufhin schmückt sie sich mit einem leichten Kleid und einem Stirnreif aus Gold und Edelsteinen und beginnt Blumen vor Aristoteles Fenster zu pflücken (VV. 209-339). Dieser ist hingerissen von ihrer Lieblichkeit und bittet sie, die Nacht mit ihm für Geld zu verbringen (VV. 340-390). Sie geht zum Schein auf seine Bitte ein. Dann sieht Phyllis einen Sattel an der Wand und verlangt für ihre Liebe, dass sie Aristoteles satteln darf und wie auf einem Pferd von ihm durch den Garten getragen wird. Blind vor Liebe willigt Aristoteles ein. Phyllis schnallt ihm einen Sattel auf und reitet, ein Liebeslied singend, auf seinem Rücken durch den Garten (VV. 390-489). Dieses Schauspiel beobachten zufällig einigen Hofdamen und die Königin. Phyllis beschimpft den liebestollen Alten und freut sich, dass ihre Rache gelungen ist. Sie zeigt damit, dass Aristoteles seinem eigenen Ideal nicht gerecht werden kann und sich ebenso wie Alexander in Phyllis verliebt. Daraufhin ist Aristoteles der Lächerlichkeit und der Schande preisgegeben und flieht. In einem fernen Land meditiert er über die Verderblichkeit der Weiberlist (VV. 490–554).

    Weitere interessante Infos darüber findest du hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles_und_Phyllis
    Auf dieser Seite wird auch auf Samson verwiesen.
    Würde also passen.
    Gruß
    Markus

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Dossier Renaissance FRANCE
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Exif

APN E8800
Objectif ---
Ouverture 2.8
Temps de pose 1/60
Focale 8.9 mm
ISO 123