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Tag der Fotografie

Als Kind besuchte ich bis zum Gymnasium eine Kunstschule, wo ich Zeichnen, Malen, Modellieren und Kunstgeschichte lernte.
In dieser Zeit bekam ich auch eine Agfa-Balgenkamera und einen Belichtungsmesser von Michael, einem Fotokünstler, der unserer Familie sehr nahe stand, geliehen. Er sagte, ich könne in den Sommerferien nicht ohne Kamera in eine so schöne Stadt wie Budapest fahren. Er gibt mir die ersten Anweisungen zur Verwendung seiner Kamera und des Belichtungsmessers, und er war selbst neugierig, wie ein Kind damit zurechtkommt. Das Ziel war es, nach den Sommerferien mit schönen Bildern von meiner Großmutter aus Budapest nach Hause zu kommen. Nach meiner Rückkehr zeigte mir Michael, die Zauberwelt, seine Dunkelkammer, und so machte ich meine ersten Bilder vom Knipsen bis zum Entwickeln im Fotolabor.
Der Bildkompositionsunterricht aus meiner Kunstschule hat mir sehr geholfen, aber die Technik und den Umgang mit der Kamera musste ich noch lernen.
Ich war sofort von diesem Wunder der Fotografie fasziniert. Also habe ich eine „Menge Geld“ von meinem Taschengeld gespart und eine Lomo-Kamera gekauft. Dann folgten ein paar Jahre, in denen ich viel Spaß beim Knipsen hatte, sei es beim Wandern, in der Schule oder mit Familie und Freunden. Später im Bergrettungsverein, während der Diashow-Abende, wünschte ich mir, ich könnte bessere Fotos machen.
Von meinem ersten Lohn kaufte ich meine erste SLR Kamera, die Zenit-E. Im Laufe der Zeit folgten eine Reihe von guten Kameras und dazugehörige "Augen"; Praktica, Pentax, Contax und dann brach die Digitale Zeitalter ein und ich bekamm eine fotografische Demotivierung. Meine Contax machte eine Pause in Fotorucksack, denn die Ergebnisse, die ich von den Fotolabors bekam, waren erschreckend. Die Labors verwendeten eine neue Methode, bei der meine Negative oder Dias zunächst gescannt und dann auf Papier mit sichtbaren Pixeln übertragen wurden.


Es folgten Jahre, in denen ich mein Hobby der Bildhauerei wieder aufnahm und viele Aktmodellierseminare bei Eva Lips in St. Gallen besuchte, wo ich mein Gefühl für Anatomie und Proportionen verfeinerte.
Später, als sich meine Lebenssituation änderte, lernte ich einen außergewöhnlichen Künstler, Musiker, Pädagogen und Menschen, Joachim Lambrecht, kennen, mit dem ich jahrelang regelmäßig seine Aktmodellierseminare besuchte.
Ziel dieser Kunstseminare war es, anhand eines Aktmodells „sehen lernen“, analysieren und zunächst zu versuchen, das Gesehene umzusetzen, um die Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Körpers, wie die Proportionen und anatomischen Zusammenhänge, zu erfassen und bildhauerisch umzusetzen.
Mit zunehmender Erfahrung, vor allem in den Seminaren der Bildhauerin Waltraud Späth, konnte ich meine eigenen Gestaltungsansätze, Formensprache entwickeln.


Mit der Zeit verbesserte sich die Digitaltechnik, und ich wagte den Schritt und kaufte eine gute DSLR, eine 5DMII, und jetzt eine Systemkamera, eine R6.
Diese beiden Hobbys, die Bildhauerei und die Fotografie, begleiten mich seit Mitte der 70er Jahre und sind eine Quelle des Ausgleichs und der Ruhe im Alltag meines stressigen Berufs als Bauzeichnerin für Architektur.
Diese Hobbys geben mir die Kraft, die ich brauche, und machen mich ausgeglichener und glücklicher.

Ich bin zwei lieben Menschen in meinem Leben zutiefst dankbar, dass sie das Feuer in mir entfacht haben: Michael, dem Fotografen, der meine ersten Schritte in der Fotografie begleitet hat
und ein großes Gefühl der Dankbarkeit gegenüber Jochen, der mir geholfen hat, zum Modellieren zurückzufinden.

Seit 2017 ist die fotoconnunity ein kleines Zuhause geworden und bedeutet für mich, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu bleiben und dabei zu wachsen.

Für mich ist das Schaffen und Konsumieren von Kunst Nahrung für die Seele.

Dieses Foto wurde vor sieben Jahren aufgenommen, als ich fiebrig und an einem „Tiefpunkt“ war, als ich mich nach frischer Luft sehnte und mein Stativ ausprobiert hatte :)

Ich wünsche Euch, immer gutes Licht zu haben.

Da Musik für mich einen unverzichtbaren Platz einnimmt, verlinke ich, wie immer, eine Begleitmusik: Pink Floyd – Echoes
https://www.youtube.com/watch?v=OcDiOUQBFd4

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